Es riecht nach brennendem Holz und Rauch, wenn man die Werkstatt von Josef Kollmann am Hauptplatz in Metnitz betritt. Unter den Feuergeruch mischt sich ein unbekannter, den man nicht sofort benennen kann. „Das ist Schellack, ein Sekret der Schildlaus“, erklärt der 56-Jährige, während er auf zwei Kübel mit einer Flüssigkeit deutet. Der Hutmachermeister, dessen Betrieb im Jahr 1868 gegründet wurde, verwendet es, wenn er die Rohlinge, die in der Fachsprache Stumpen genannt werden, nass macht, bevor sie plattiert – also auf die Form aufgezogen – werden. „Das ist wie eine natürliche Imprägnierung für den Hut“, erklärt er, während er den heißen Rohling mit bloßen Händen aus dem Dampfkessel holt und mit viel Kraft über die Form drückt.