Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat Toilettenpapier getestet. Und zwar dreilagiges, weil es in Österreich am häufigsten gekauft wird. An den Produkteigenschaften wie Reißfestigkeit, Feuchtigkeitsaufnahme und Wiederauflösbarkeit ist nichts zu meckern: Alle 23 Sorten wurden als gut oder sogar sehr gut beurteilt. 

Bei Preis und Größe fällt allerdings auf, dass über die Jahrzehnte Klopapier fast durchwegs kleiner geworden ist - und gleichzeitig teurer. In den vergangenen sechs Jahren je nach Sorte um 25 bis fast 80 Prozent. Und das kann laut den Verbraucherschützern nicht nur an Inflation und gestiegenem Papierpreis liegen. Ein typischer Fall von Shrinkflation also.

1991 hatte das Blatt einer bekannten Marke, die als Beispiel herangezogen wurde, eine Größe von 13,9 mal 9,9 Zentimeter. Seitdem ist es in der Länge um 2,2 Zentimeter geschrumpft, in der Breite um 0,4, was einer Verkleinerung um 19,2 Prozent entspricht. „Die Menschen werden immer größer, das Klopapier wird immer kleiner“, so die Konsumentenschützer in der aktuellen Ausgabe des Testmagazins „Konsument“.

Die stärkste Veränderung in Sachen Größe gab es zwischen den VKI-Tests 1991 und 2018. Danach seien die Blätter im Durchschnitt abermals kleiner geworden. Von 18 vergleichbaren Klopapieren schrumpften innerhalb von sechs Jahren elf neuerlich. Fünf hingegen wurden größer, zwei blieben gleich. Auch die Anzahl der Abrisse pro Rolle sei zurückgegangen. Vor 30 Jahren waren 200 Blatt die untere Grenze. Heute sind die gängigsten Mengen 150, 180 und 200 Blatt. Außerdem sind bei manchen Marken auch einfach weniger Rollen in der Packung: etwa nur acht Rollen statt der früher üblichen zehn.