Der Schritt war bereits erwartet worden. Dass im Sommer bereits alles fixiert werden soll, überrascht doch viele: Mercedes-Benz prüft den Verkauf seiner Niederlassungen in Deutschland. Es gehe um alle Autohäuser und Werkstätten im Eigenbesitz, teilte das Unternehmen offiziell mit. „Dabei ist Mercedes-Benz offen für Gespräche mit möglichen Erwerbern der konzerneigenenen Niederlassungen.“

Als Käufer kämen nur erfahrene Unternehmen in Frage. „Wir planen nicht, an reine Finanzinvestoren zu verkaufen, und eine Schließung von Standorten ist nicht Gegenstand der Überprüfung.“ Zudem sei nicht geplant, alle Niederlassungen als Paket abzugeben.

8000 Mitarbeiter betroffen

Insgesamt handelt es sich um 80 Betriebe mit zusammen 8000 Mitarbeitern. „Der physische Handel ist und bleibt eine zentrale Säule für den Erfolg von Mercedes-Benz“, hieß es in der Mitteilung. So sollten weder Mitarbeiter entlassen noch Niederlassungen geschlossen werden. Zudem strebe das Unternehmen eine enge Abstimmung mit dem Betriebsrat an. Auch die Beschäftigungssicherung bis 2029 für alle Tarifmitarbeiter gelte weiter. Offen bleibt, ob die neuen Unternehmen die gleichen Gehälter zahlen werden.

Die Arbeitnehmerseite muss einem Verkauf zustimmen. Einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge soll bis zum Sommer eine Grundsatzeinigung mit den Betriebsräten erzielt werden. Mercedes hat bereits in den vergangenen Jahren seine eigenen Niederlassungen im Ausland verkauft und verfügt lediglich in Deutschland noch über eigene Autohäuser.