Der zum Spar-Konzern gehörende Sportfachhändler Hervis arbeitet „intensiv daran, seine Märkte neu aufzustellen“, so Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. In Österreich stehe das Standortnetz auf dem Prüfstand und werde gestrafft. In Bayern werde die Zahl der Hervis-Filialen von zehn auf drei gesenkt. „Die Organisation wird umgebaut und in Zukunft von Österreich aus gesteuert“, so Berkmann. Gerüchte, wonach sich eine Kooperation zwischen Hervis und dem britischen Sportdiskonter Sports Direct anbahne, seien unwahr.

Tiefrote Bilanz

Hervis gehört seit 1973 zur Spar-Gruppe. Mit seinen mehr als 200 Filialen ist der Sporthändler oft in Einkaufszentren eingemietet, die Spar betreibt. Der Umsatz belief sich 2022 laut Wirtschafts-Compass auf knapp 279 Millionen Euro. Das EGT war mit minus 30 Millionen Euro demnach tiefrot. Hervis betreibt neben Deutschland Tochtergesellschaften in Ungarn, Slowenien, Kroatien und Rumänien. 2022 zog man sich aus Tschechien zurück.