281.900 Strom- und Gaskunden – sowohl Haushalte als auch Unternehmen – haben heuer von Jänner bis September ihren Lieferanten gewechselt. Das geht aus der aktuellen Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor. „Das sind deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als sich 165.918 Kundinnen und Kunden einen neuen Strom- oder Gaslieferanten gesucht hatten. Bereits im ersten Halbjahr haben wir bei den Wechselzahlen eine deutliche Tendenz nach oben verzeichnet, und es ist für uns nicht überraschend, dass sich dieser Trend fortgesetzt hat“, betont der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch. Seit einigen Monaten gebe es wieder sehr günstige Angebote, die einen Lieferantenwechsel attraktiv machen können. Bei Strom liegt die Zahl der Wechsler in den ersten neun Monaten bei 202.916 (darunter 162.738 Haushalte) Kunden, den Gaslieferanten wechselten 78.984 Kund:innen (darunter 73.556 Haushalte). Die Wechselraten betrugen 3,2 Prozent bei Strom und 6,2 Prozent bei Gas. 

Weniger Wechsel in Kärnten

Am häufigsten wechselten ihren Stromlieferanten im ersten Dreivierteljahr im Verhältnis zur Kundenanzahl die Niederösterreicher mit 9,2 Prozent (80.027 Kund:innen) bei Strom und bei Gas mit 12,6 Prozent (35.677 Kund:innen). „Diese hohen Wechselraten dürften wohl mit den Ankündigungen von Vertragskündigungen vieler Kund:innen in Niederösterreich zusammenhängen“, so Urbantschitsch. Am zweithäufigsten wechselten bei Strom die Wiener ihren Lieferanten, und zwar mit 3,3 Prozent (53.883 Kund:innen) und bei Gas die Oberösterreicher:innen mit 6,2 Prozent. An dritter Stelle folgt bei Strom Oberösterreich mit 2,6 Prozent Wechselrate und bei Gas die Steiermark mit 4,7 Prozent. 6997 Kärntner:innen suchten sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen neuen Strom- oder Gaslieferanten. Das sind etwas weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als 8114 Kärntner:innen einen neuen Lieferanten wählten. Die Wechselrate bei Strom betrug 1,6 Prozent (6614 Kunden) und bei Gas 3,0 Prozent (383 Kund:innen). Das geht aus der aktuell veröffentlichten Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor.

Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand Energie-Control Austria | Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand Energie-Control Austria
Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand Energie-Control Austria
| Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand Energie-Control Austria © APA / Photonews.at/georges Schneider

Trend zu Erneuerbaren

Der nächste Winter und damit die neue Heizperiode stehen vor der Türe. „Die Turbulenzen auf den Energiemärkten haben nicht nur beim Strom, sondern auch bei der Wärmebereitstellung einen deutlichen Trend zu den Erneuerbaren bewirkt. Trotzdem ist Gas weiterhin eine wesentliche Säule der Wärmeversorgung und mit der Marktdurchdringung der Wärmepumpe bekommt elektrische Energie auch in der Raumwärme zunehmende Bedeutung. Gerade in Zeiten hoher Preise und volatiler Märkte bleiben zwei Optionen, um die Haushaltskasse vor hohen Energiekosten zu bewahren: Energiesparen und Preisvergleiche“, betont der Vorstand der E-Control, Alfons Haber. Beim Vergleich der Preise hilft der Tarifkalkulator der E-Control dabei, sich einen Überblick über mögliche Angebote zu verschaffen.