Wie berichtet war es am Mittwoch in der Grazer Vorstadt in Voitsberg zu einem spektakulären Unfall gekommen: Eine Forstmaschine war in Richtung Graz unterwegs, als der Lenker plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Die Forstmaschine ließ sich aus bislang ungeklärten Gründen nicht mehr stoppen - der Lenker verriss das automatikbetriebene Forstgerät, das 14 Tonnen auf die Waage bringt, und steuerte es auf einen Ausstellungsplatz eines Autohauses. So konnte der Fahrer verhindern, dass andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gerieten.

Sprung zur Seite

"Insgesamt wurden sechs Autos beschädigt, darunter zwei nagelneue BMW", schildert Romana Papst, die Geschäftsführerin vom Autohaus BMW Papst in Voitsberg. Zudem wurden ein Fahnenmast sowie ein Sicherheitsschranken auf dem Grundstück niedergerissen. "Sogar der Asphalt wurde aufgerissen", gibt die Chefin Einblick in die Wucht des Aufpralls.

Romana Papst, Geschäftsführerin vom Autohaus BMW Papst in Voitsberg
Romana Papst, Geschäftsführerin vom Autohaus BMW Papst in Voitsberg © Rainer Brinskelle

Dass bei dem Unfall keine Personen verletzt wurden, grenzt an ein Wunder. "Als das Fahrzeug in das Eingangsportal gekracht ist, stand eine Reinigungsfrau mit einem Kunden gerade im Schauraum", schildert Papst. Die Mitarbeiterin, die sich gemeinsam mit dem Kunden in letzter Sekunde in Sicherheit bringen konnte, erlitt einen gehörigen Schock.

Eine Sekretärin rettete sich mit einen Sprung zur Seite. "Nach dem Unfall waren alle mit den Nerven fertig", erzählt die Geschäftsführerin, die selbst nicht anwesend war, da sie nur wenige Minuten zuvor mit einem Verkäufer das Termin für einen Außentermin verlassen hatte.

Die Freiwillige Stadtfeuerwehr Voitsberg war ausgerückt, um ausgelaufene Betriebsmittel zu binden und Wrackteile von der Straße und dem Vorplatz zu räumen. Außerdem hatten die 13 eingesetzten Kameraden ein total beschädigtes Auto mit dem Hubstapler in die Werkstätte des Autohauses gebracht.

Immenser Sachschaden

Die Ursache für den Unfall ist auch am Tag danach noch unklar. Sachverständige sind damit beauftragt, den genauen Hergang zu klären. Auch die Höhe des Sachschadens kann noch nicht genau beziffert werden, laut ersten Schätzungen soll sich dieser zumindest auf 200.000 Euro belaufen. Allein jener Neuwagen, auf dem die Forstmaschine zu stehen gekommen war, hatte einen Wert von 65.000 Euro.

Bei dem Voitsberger Autohaus, dem Autohaus Papst, das den Schaden erlitten hat, wurde erst vor einem Monat eingebrochen, als die sogenannte "BMW-Bande" in der Steiermark ihr Unwesen getrieben hatte.