Im Herbst häuft sich auf den Bauernhöfen die Arbeit, außerdem werden fast schon zu viele Veranstaltungen organisiert. Deshalb beschlossen die Bezirksbäuerinnen, einen neuen Weg zu gehen und erstmals zu einem groß angelegten Fest im Frühling einzuladen. Die erste Idee sei gewesen, nach Ostern aufzuzeigen, wie man Schinken- und Eierreste optimal verwerten kann. "Doch das war uns zu wenig, deshalb haben wir beschlossen, alles, was die Region an bäuerlichen Genüssen zu bieten hat, zu servieren", erklärt Landwirtschaftskammer-Mitarbeiterin Regina Formeier, worauf Gästen am 20. April entlang einer Schmankerlstraße in Köflach Appetit gemacht werden soll. "Wir stellen die Veranstaltung unter das Motto ,Spächn, losn, kostn', also ,Schauen, hören, kosten'", so Projektmitarbeiterin Eva Unterhuber.

Werbetrommel. Die Werbetrommel rühren die Frauen deshalb schon jetzt, "damit potenzielle Besucher langfristig planen können. Andererseits soll im Hinterkopf bereits ab sofort der Hinweis auf unser Fest gespeichert sein", meint Unterhuber.

Alle Gemeinden vertreten. Nahezu alle Gemeinden des Bezirkes Voitsberg sind vertreten, wenn die Köflacher Innenstadt zur überdimensionalen Bauernstube wird. Formeier: "Üblicherweise wird zu Hoffesten eingeladen, die Besucher kommen dann zu den Landwirten. In diesem Fall möchten wir jedoch auf die Gäste zugehen."

Brauchtum. Die Zusammenstellung des kulinarischen Angebotes - von verschiedenen Fleisch- und Käse- bis hin zu traditionellen Mehlspeisen - war kein Problem. Schwieriger war es hingegen, Personen zu finden, die sich mit bäuerlichem Brauchtum beschäftigen und ihr Wissen sowie Können in der Öffentlichkeit zeigen wollen. "Manchmal sind wir ,über sieben Ecken' auf jemanden gestoßen, der noch das ,Goassl schnalzen' oder das Korbflechten beherrscht", so Formeier. Sogar einen Hersteller von Hirschhornknöpfen hat man für das Fest durch beständiges Nachfragen aufgetrieben.

Musikgruppen. Weitaus einfacher hatte man es bei der Auswahl der Musikgruppen. "Die Gäste sollen sich ganz einfach dazustellen und mitsingen", erklärt Unterhuber. Und die Mundartdichter, die im Volkshaus lesen werden, sollen den kulturellen Teil der Veranstaltung abrunden.