Ein paar Glaserl zu viel, ein falsches Wort und schon geht die Rauferei los: Im Bezirk kam es auf diese Weise im vergangenen Monat vermehrt zu äußerst brutalen Auseinandersetzungen, die mit schweren Körperverletzungen im Krankenhaus endeten. Das Bezirkspolizeikommando Voitsberg kann in solchen Fällen aber eine hohe Aufklärungsrate verbuchen. Im Sommer finden im Bezirk immer zahlreiche Feste und Feiern unter freiem Himmel statt, dabei wird auch meistens reichlich Alkohol konsumiert. Doch treffen mehrere Hitzköpfe aufeinander, kann ein unterhaltsamer Abend schnell in einer handfesten Auseinandersetzung enden.

Verletzte. So auch beim Voitsberger Stadtfest Anfang Juli: Nach einem verbalen Wortgefecht gerieten mehrere junge Männer aneinander, mit dem Ergebnis, dass zwei von ihnen mit schweren Verletzungen in das Landeskrankenhaus Voitsberg eingeliefert werden mussten. "Die Männer, alle zwischen 18 und 26 Jahre alt und unter Alkoholeinfluss, zettelten am späten Abend gleich mehrere Schlägereien an. Dabei wurde äußerst brutal vorgegangen. Insgesamt wurden sechs Personen verletzt, einer erlitt sogar einen Kieferbruch, ein zweiter schwere Gesichtsverletzungen", berichtet Bezirkspolizeikommandant Walter Andrä. Die Beteiligten, alle aus dem Bezirk Voitsberg, haben keine Vorstrafen. "Jetzt steht ihnen jedoch eine Gerichtsverhandlung bevor. Nicht nur die Körperverletzung, sondern auch die bloße Beteiligung ist in solchen Fällen strafbar", ergänzt Andrä.

Raufereien. Auch bei einer Diskothek in Bärnbach kommt es am Wochenende häufig zu Schlägereien. "Freitag und Samstag gibt es dort regelmäßig Raufereien mit Verletzten. Auch für uns ist es nicht immer einfach, einzugreifen. Leider wird in vielen Fällen die Aggression auch gegen die Polizeibeamten gerichtet. Heuer wurde aber zum Glück noch kein Beamter verletzt", berichtet Andrä. Bei der Aufklärung helfen meist nur Zeugenaussagen. "Vor allem neutrale Beobachter sind sehr wichtig", so Andrä.

Aufklärung. "Im Vergleich zum Vorjahr sind die strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben rapide angestiegen. Die Aufklärungsrate liegt in solchen Fällen aber immerhin bei 91,6 Prozent", erzählt Andrä. Darüber hinaus kann die Polizei auch weitere Erfolge verbuchen: Im Juli konnte die Kriminalitätsbelastung im Bereich Einbruchsdiebstahl und Diebstahl gesenkt werden. Die Aufklärungsquote der Strafrechtsdelikte des Bezirks liegt mit insgesamt 52,5 Prozent deutlich über dem steirischen und bundesweiten Wert.