Ein Ausflug nach Slowenien macht sich seit Mitte Juli für Raucher bezahlt: Statt bisher 25 Stück Zigaretten dürfen jetzt vier Stangen pro Person über die Grenze nach Österreich mitgenommen werden. Mit dem frühzeitigen Fall der Einfuhrbeschränkung entwickelte sich ein regelrechter "Zigarettentourismus" ins Nachbarland. Heimische Trafikanten, auch jene im Bezirk Voitsberg, haben dadurch bereits enorme Umsatzeinbußen erlitten und bangen um ihre Existenz.

Mit Vorrat eindecken. "Überall sieht man schon die Zigarettenpackerl aus Slowenien liegen. Stammkunden fahren jetzt lieber über die Grenze und decken sich dort mit einem Vorrat ein. Für uns ist das schon sehr bitter. Haben wir doch erst vor kurzem unsere Zigarettenautomaten zwecks Jugendschutz umrüsten müssen. Jetzt kaufen die Jungen erst recht über der Grenze ein", ist Trafikant Johann Pischler aus Köflach frustriert. Auch in Krottendorf-Gaisfeld ist die Situation ähnlich. Trafikant Herbert Lorber berichtet: "Wir werden sicher bald markante Umsatzeinbußen haben. Für jene Trafikanten in Grenznähe ist diese Neuregelung auf jeden Fall existenzbedrohend."

Es wird kritsch. Daniela Papst von der Tabak-Trafik Guggi in Bärnbach erzählt: "Noch hält sich der Verlust in Grenzen. Aber in Zukunft werden viele diese Möglichkeit nutzen." In Edelschrott ist Trafikantin Paula Stiboller besorgt: "Der finanzielle Verlust macht sich bereits bemerkbar. Wenn der Zigarettentourismus zunimmt, wird es für uns kritisch". Und Anita Vidalli von der Tabak-Trafik Brandstätter in Voitsberg meint: "In der Urlaubszeit ist immer weniger los, hoffentlich verlieren wir in Zukunft nicht zu viele Kunden."