San Martino in Italien ist die eine Partnerstadt Voitsbergs, Lesnica in Polen die andere. Und als Voitsberger den Polen wieder einmal einen Besuch abstatteten, kam die Sprache nicht nur auf ein gemeinsames Geschäftslokal in der Weststeiermark, in dem man Produkte der Partner verkaufen könnte, sondern auch auf Wallfahrtsorte. "In Lesnica hat man mit St. Annaberg einen großen Marien-Wallfahrtsort, wo 1983 auch der Papst zu Gast war", so Voitsbergs Bürgermeister Ernst Meixner.

Verbindung. Die Idee, zwischen dieser Pilgerstätte und dem weststeirischen Maria Lankowitz eine Verbindung herzustellen, könnte eine Bereicherung für beide Gemeinden sein, meint Meixner. Und weil man in Lesnica seit Jahren auch schon Kontakte zu Altötting in Deutschland pflegt, läge es auf der Hand, die drei Orte durch Wallfahrten zu verbinden. Die Freundschaften könnten somit - symbolisch gesehen - durch Gebete vertieft werden.

Klöster und Kapellen. "Außerdem sind sowohl in Maria Lankowitz als auch in Lesnica und Altötting Klöster", ergänzt Voitsbergs Stadtpfarrer Erich Linhardt, der in Polen mit seinem Amtskollegen zusammen gekommen ist. Bei dieser Gelegenheit wurde das Wallfahrts-Thema ebenfalls angeschnitten. "40 Kapellen sind rund um den St. Annaberg zu finden. Die Kirche ist innen restauriert, hat eine herrliche barocke Ausstattung", schildert Linhardt seine Eindrücke.

Auf Wallfahrt im Herbst. "Eine Drei-Gemeinden-Wallfahrt" schwebt Meixner vor. Sie soll abwechselnd in Deutschland, Polen oder Österreich gestartet werden. Und wenn's terminlich keine größeren Probleme gibt, könnten sich sowohl der Voitsberger Bürgermeister als auch der Stadtpfarrer vorstellen, schon im Herbst die erste Pilgerreise nach Polen zu organisieren.

Feier. Im Jahr 2008, wenn man in Voitsberg "300 Jahre Josefskirche" feiert, wäre außerdem eine längere Pilgerreise nach Polen möglich. Eine andere Idee ist, Wallfahrer aus Lesnica und Altötting anlässlich dieses Jubiläums in die Weststeiermark einzuladen.