Hautnah am Geschehen sein – bei der Siegerehrung, der Startaufstellung oder in der Boxengasse. Für 50 motorsportbegeisterte und hübsche Frauen aus Österreich und Bayern wird der Formel-1-Traum dieses Wochenende wahr. Sie werden als „Formula Unas“ in den Red-Bull-Ring in Spielberg ziehen. „Wir versuchen, die schönsten Seiten der Formel 1 darzustellen“, meint Kathrin Mariacher. Die in Thannhausen lebende Studentin wird mit Carina Hilweg aus Gleisdorf den Bezirk repräsentieren. Sie kamen unter gut 1000 Bewerberinnen unter die ersten 100, die dann in einem Online-Voting überzeugten.

Von heute bis Sonntag werden sie den Formel-1-Fahrern bei Autogrammstunden oder der Siegerehrung assistieren oder während der Startaufstellung Fahnen und Startnummern der Teams hochhalten. Und das im Dirndl. Ist doch „die Natürlichkeit und Heimatverbundenheit für uns besonders wichtig“, meint Kathrin Mariacher.

Carina Hilweg aus Gleisdorf heizt dem Team Renault um Nico Hülkenberg ein
Carina Hilweg aus Gleisdorf heizt dem Team Renault um Nico Hülkenberg ein © Red Bull/Platzer

„Die Formula Unas sind keine Boxenluder – das passt nicht zu unserem Image“, stellt Hilweg klar. Ob aber die Aufmerksamkeit der Piloten dem Kurs gelten wird? „Ich hoffe schon“, sagt Mariacher. „Aber wer weiß – vielleicht hängt unser Foto als Poster neben dem Bett eines Fahrers“, schmunzelt sie.

Jedem Team wurden zwei Formula Unas zugewiesen. Mariacher unterstützt das Team Williams um Lance Stroll, Hilweg das Team Renault um Nico Hülkenberg. Beide verfolgen den Rennzirkus schon lange. „Ich habe aber die letzten Rennen mit anderen Augen betrachtet“, so Hilweg.

Die Motivation, als Formula Una dabei zu sein, ist bei Kathrin Mariacher schon vor drei Jahren gereift. „Als ich 2014 gehört habe, dass der Grand Prix wieder in Österreich stattfindet, habe ich noch am selben Tag Tickets gekauft“, erinnert sie sich. „Ich bin gespannt, wann Frauen in der Formel 1 zugelassen werden“, meint Hilweg. Und wer wird das Rennen gewinnen? „Mein Bauch sagt Daniel Ricciardo“, mutmaßt Hilweg. „Dahinter werden es sich Vettel und Hamilton ausmachen“, meint Mariacher.