Rund 70 Prozent der steirischen Honigernte entfallen durchschnittlich auf Waldhonig, den Rest macht Blütenhonig aus. Nicht so dieses Jahr: "Heuer hat der Wald einfach nicht gehonigt", meint Josef Ulz, Präsident des steirischen Imkerbundes. Es gäbe zu wenig Honigtau-Erzeuger. Und Ulz erklärt: "Diese Kleinstlebewesen saugen die Nährstoffe aus den jungen Trieben der Bäume, die Bienen delektieren sich daran und setzen sie in Honig um." Zu Unrecht würde der Blütenhonig von vielen schlechter bewertet. Habe er doch genauso wichtige Inhaltsstoffe wie der Waldhonig.

Qualität. Trotz geringerer Produktionsmengen können die rund 500 Weizer Imker aber auf eine gute Ernte zurückblicken: "Die Qualität des heurigen Honigs ist überdurchschnittlich gut", weiß Alois Schweighofer, Obmann des Imkervereins Weiz-Stadt und Umgebung. Ein massiver Befall der Bienenvölker durch die gefürchtete Varroamilbe ist ebenfalls ausgeblieben.

Honig-Produkte. Auch die Absatzzahlen lassen nicht zu wünschen übrig: Neben Blüten- und Waldhonig verkaufen die Weizer Imker immer mehr Cremehonig. "Wir rühren ihn, damit er nicht auskristallisiert", erläutert Bezirksobmann Josef Gruber die Verarbeitungsmethode. Die Nachfrage nach Met, also Honigwein, Met-Wallnuss-Essig und Bärenfang, einem Honiglikör, steige außerdem ständig. "Propolis ist bei unseren Kunden auch sehr beliebt", ergänzt Gruber. Angeboten wird dieses alte Hausmittel, das eigentlich ein Harz ist, sowohl als Tropfen gegen Verkühlung sowie als Gesichtscreme.