„Der 24. Dezember vergangenen Jahres wird mir immer in Erinnerung bleiben“, erzählt Anna Lechner aus Untergroßau (Gemeinde Sinabelkirchen). Um 22.58 Uhr erblickte ihre Tochter Aria das Licht der Welt. Überraschend. „Der errechnete Geburtstermin wäre der 6. Jänner gewesen“, erzählt Lechner. Aria hat sich aber anders entschieden und wählte den Heiligen Abend. „Nach 20 Stunden in den Wehen war sie für mich das größte Weihnachtswunder und ist es heute noch“, so Lechner.

Anna Lechner und Tochter Aria aus Untergroßau (Sinabelkirchen)
Anna Lechner und Tochter Aria aus Untergroßau (Sinabelkirchen) © KLZ / Veronika Teubl-lafer

Heuer feiert Aria ihren ersten Geburtstag. Und der soll ganz bewusst zelebriert werden. „Wir haben das Weihnachtsfest darum um einen Tag nach hinten verschoben“, sagt ihre Mama. Verwandte werden eingeladen und es wird Torte geben. „Mir ist es wichtig, dass Aria weiß, dass dieser Tag ganz ihr gehört“, so Lechner.

Zeit mit der Familie

„Für mich war es immer schön, zu Weihnachten Geburtstag zu haben. Ich kenne es aber auch nicht anders“, sagt die gebürtige Weizerin Nadine Großschädl und lacht. Ein Nachteil sei es allerdings nie gewesen. „Wir hatten an dem Tag auch eine bestimmte Aufteilung. Am Vormittag wurde Geburtstag gefeiert, am Nachmittag haben wir gemeinsam etwas unternommen, waren im Kino oder beim Weihnachtsmarkt und am Abend kam dann das Christkind“, erzählt sie.

Nadine Großschädl, gebürtig aus Weiz, feiert ihren 19. Geburtstag
Nadine Großschädl, gebürtig aus Weiz, feiert ihren 19. Geburtstag © Kk

Auch heute, an Großschädls 19. Geburtstag, wird die Familie das so handhaben. „Mir ist es wichtig, Zeit mit meiner Familie zu verbringen und etwas gemeinsam zu erleben. Was wir heuer machen, weiß ich noch nicht, da lasse ich mich überraschen.“

Nadine Großschädl erblickte am 24. Dezember 2005 das Licht der Welt – am 4. Jänner war sie auf der Babyseite der Kleinen Zeitung abgebildet
Nadine Großschädl erblickte am 24. Dezember 2005 das Licht der Welt – am 4. Jänner war sie auf der Babyseite der Kleinen Zeitung abgebildet © KLZ / Kk

Einen 60er „unterm Christbaum“

Der 24. Dezember ist auch für Roswitha Hirschegger ein besonders schönes Geburtsdatum. „Als Nachteil habe ich das Datum nie erlebt. Meine Mama hat immer gesagt, dass ich ihr schönstes Weihnachtsgeschenk bin“, erinnert sie sich. Gut in Erinnerung geblieben ist ihr vor allem ihr 18. Geburtstag. „Da habe ich eine doppelstöckige Geburtstagstorte bekommen“, erzählt die gebürtige Oststeirerin.

Roswitha Hirschegger feiert am Heiligen Abend ihren 60er
Roswitha Hirschegger feiert am Heiligen Abend ihren 60er © KK

Mittlerweile lebt sie in der Schweiz. Am heutigen Geburtstag wird gearbeitet. Und das, obwohl ein runder ansteht, nämlich ein 60er. „Ich arbeite in einem Altenheim und habe an diesem Tag Dienst. Für meine Kolleginnen und Kollegen werde ich ein paar Kekse mitnehmen, denn Weihnachtsbäckereien sind hier in der Schweiz nicht so bekannt.“ Nach den Feiertagen geht es nach Österreich, um mit Familie und Freunden zu feiern. 

Rückwärts heißt Leon „Weihnachten“

„Ich wünsche mir eine Switch zum Geburtstag“, sagt Leon Bohnstingl aus Berndorf. Heute feiert er seinen siebenten Geburtstag. Zu Weihnachten Geburtstag zu haben ist für ihn „schon cool“, sagt er. Eigentlich hätte Leon am 23. das Licht der Welt erblicken sollen. „Er hat sich etwas Zeit gelassen und kam am nächsten Tag um 06.50 Uhr zur Welt“, berichtet seine Mama Birgit. Eine nette Anekdote gibt es zur Namenswahl. „Das war lustig, die Krankenschwester hat uns erst darauf aufmerksam gemacht, dass Leon rückwärts ,Noel’ gelesen wird, was auf Französisch Weihnachten bedeutet“, sagt Bohnstingl und lacht.

Birgit und Leon Bohnstingl aus Berndorf (Kirchberg an der Raab)
Birgit und Leon Bohnstingl aus Berndorf (Kirchberg an der Raab) © Conny Kucera

In den ersten Jahren wurde am 24. Geburtstag und Weihnachten an einem Tag gefeiert. „Das wurde dann aber irgendwann zu stressig. Heuer werden wir es aufteilen“, sagt Mama Birgit. Die Geburtstagsparty mit Freunden wird im Jänner nachgeholt. Auf die freut sich Leon auch schon sehr. „Heuer machen wir eine Lego-Party“, erzählt der Siebenjährige.