Chorsingen schafft Gemeinschaft und macht ein Stück glücklicher. Dessen sind sich die 24 Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins Deutschlandsberg bewusst. Seit 160 Jahren wird in diesem Chor angestimmt.

„Man kommt für diese Zeit aus dem Alltagsgeschehen heraus und verbringt in einer schönen Gemeinschaft Stunden, in denen man sich intensiv mit der Musik, den Tönen, den Melodien und Harmonien befasst. Das ist so intensiv, dass man wirklich abschalten kann und fast in eine andere Welt eintritt“, fasst Obfrau Maria Pichler das Besondere am Chorsingen in Worte. Gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten und durch das Singen Schönes zu erleben, lasse auch tiefe Freundschaften wachsen: „Man freut sich miteinander und man tröstet sich in traurigen Stunden.“ Das Repertoire des Gesangvereins, der sich bei Konzerten auch gerne in Festtagstracht wirft, ist breit gefächert. „Wir singen afrikanische Songs, Gospels, Volkslieder, klassische Lieder und haben eine große Bandbreite. Ein gefälliges Programm, das Spaß macht, aber auch herausfordernde Stücke“, erklärt Chorleiterin Annemarie Zechner.

Jede Woche Chorprobe

Jeden Mittwochabend findet sich die Gruppe zusammen. „Es ist so ein netter Haufen. Jeder Einzelne ist zum Mögen und zum Gernhaben. Wir haben einfach viel Spaß miteinander“, so Zechner. Das erklärt wahrscheinlich auch die vielen Jahre des Bestehens, die für den Wert dieser Gemeinschaft sprechen. Doch wie auch bei vielen anderen der 537 steirischen Chöre, hat Corona auch diesen Chor zu einer Zwangspause verdonnert. „Wir haben uns mit Videoaufnahmen beholfen und uns Noten geschickt, damit die Verbundenheit bleibt. Virtuell zu proben, war aber schwer möglich“, erklärt Maria Pichler.

Festkonzert am 6. November

Bester Anlass, um ein starkes Lebenszeichen zu senden, ist das Festkonzert zum 160-jährigen Bestehen des Chorverbandes am 6. November um 17 Uhr im Stefaniensaal in Graz. „Gemeinsam mit dem Schilcherlandchor und dem Singkreis Trahütten haben wir dafür einen Projektchor gegründet“, so Pichler. Dieser und andere Chöre werden beim Konzert repräsentative Chorlieder aus den letzten 160 Jahren singen. „Aber peppig dargebracht und nicht in einer konservativen Rückschau“, so der Chorverband-Präsident Dominikus Plaschg.