Sein Name: René Sabathy. Sein Alter: 28. Sein Heimatort: Ettendorf bei Stainz. Seine Leidenschaft: Skifahren, vorzugsweise mit Kindern. Seit seinem dritten Lebensjahr steht Sabathy auf den Brettern, die für ihn die Welt bedeuten. Heute kennen den 28-Jährigen Menschen aus aller Welt. Sein Instagram-Kanal zählt mittlerweile über 62.000 Follower, auf Tiktok folgen ihm knapp 360.000. Darunter nicht nur Menschen aus Österreich, sondern auch welche aus Deutschland, Australien und anderen englischsprachigen Ländern.

"Die Leute kennen mich eigentlich als 'Skiwachsler'", sagt Sabathy und schmunzelt. Mit den Videos, in denen er seine Ski mit Speck, Lippenstift, Babybells oder Enthaarungsstreifen wachst, hat der große Hype um seine Person begonnen. Die Katzenvideos, mit denen Sabathy in der Influencer-Welt zu Beginn Fuß fassen wollte, sind da schnell in den Schatten gestellt.

Vor rund zehn Jahren hat Sabathy die Ausbildung zum Skilehrer gemacht. Damals war er noch Mitglied des RSV Rosenkogel und vorwiegend mit einem Brett, also mit dem Snowboard unterwegs. Um sich im Skifahren zu verbessern, zog er nach Uttendorf in Salzburg und trat dem örtlichen Skiclub bei. Kurz darauf startete der 28-Jährige seine Karriere auf Social Media. "Alles begann mit dem Satz: Minus sieben Grad, 3000 Meter, 70 Zentimeter Neuschnee - das willst du sehen? Dann komme ich jetzt live", so der Stainzer. Und so war es. Dieses erste Video wurde über 1,6 Millionen Mal aufgerufen.

In den vergangenen Weihnachtsferien und vergangene Woche verschlug es den Social-Media-Star für einen Kinder-Skikurs nach Modriach in die Gemeinde Edelschrott. Dorthin, wo er selbst Skifahren gelernt hat. "Da oben mit den Kids im Schnee herumzuspielen ist wie Urlaub für mich. Beim Skifahren werde ich selbst wieder zum Kind", sagt er. Doch so ausgelassen war Sabathy nicht immer. Auf dem Weg zu seiner Bekanntheit gab es einige Tiefpunkte. "Die letzten zwei Jahre waren Kampf pur", so der Stainzer. Teilweise fehlte das Geld für Lebensmittel oder das eigene Auto, einmal wurde sogar sein Konto und die Videosoftware gesperrt. Das Problem: "Mit dem verdient man nichts. Ich kann Videos machen, so viel ich will, aber von dem kommt kein Geld herein."

René Sabathy mit den Kindern seines Skikurses in Modriach (Gemeinde Edelschrott)
René Sabathy mit den Kindern seines Skikurses in Modriach (Gemeinde Edelschrott) © Julia Haslebner

Der große Lichtblick war die Kooperation mit Werkzeughersteller Milwaukee Österreich, die der 28-Jährige mit 1. Jänner an Land ziehen konnte. Seit Anfang Dezember 2022 hat er auch ein eigenes Management-Team, das ihm Lasten wie Buchhaltung und Terminkoordination abnimmt. "Hätte ich kein Management und keine Sponsoren gefunden, würden wir heute nicht hier sitzen", sagt Sabathy.

Heute legt der Skilehrer, der zuvor als Anlagen- und Betriebstechniker bei Hagleitner gearbeitet hat, in der Saison bis zu 5000 Pistenkilometer zurück. Stets mit dem Mikrofon um den Hals und dem Smartphone in der Hand. Ohne Handy Ski zu fahren, sei für ihn mittlerweile fad. Über 1500 Videos habe er bisher geschnitten, Angst vor Konkurrenz spüre er keine. "So einen Affen wie mich gibt es nicht nocheinmal", sagt Sabathy lachend.

Daher sei es auch sein Ziel für die Zukunft, so authentisch wie möglich zu bleiben. Dazu gehört für ihn, seinen Dialekt beizubehalten, Videos selbst zu produzieren und menschennah zu bleiben. "Ich suche immer die Nähe zu den Leuten, die mich zu dem machen, der ich bin", sagt der Stainzer. Und das sind unter anderem seine Follower, deren Nachrichten er regelmäßig bis spät in die Nacht beantwortet.