Das materielle und das immaterielle Kulturerbe stärker in den Fokus zu rücken – mit diesem Ziel hat die Europäische Union das Jahr 2018 zum Europäischen Jahr des Kulturerbes erklärt. Diesem will man auch in Leibnitz gerecht werden. So kam es zur Idee einer sogenannten „Gehsprächsrunde“, die Wissens-Inputs zum Grottenhof an mehreren Stationen sowie das Gespräch mit den Teilnehmern vereint und, wie es der Name besagt, als Rundgang veranstaltet wird. Als Gesprächspartner stellen sich Stadthistorikerin Ursula Pintz, Architekt Max Stoisser, der für den jüngsten Umbau der Grottenhof-Anlage verantwortlich ist, Historikerin Ute Sonnleitner und Stadtentwicklerin Astrid Holler zur Verfügung.

Entstanden ist die Idee als „Schnellschuss“, betont Astrid Holler. Genauer gesagt im Rahmen des Architektursommers, der heuer zum zweiten Mal in der Steiermark stattfindet. „Der Entschluss stand rasch fest, dass wir den Grottenhof in seiner historischen Entwicklung, in seiner Gebäudestruktur und in seiner derzeitigen Nutzung zum Thema machen wollen“, sagt Holler. Thematisiert werden soll der Grottenhof, der eine so wichtige und zentrale Rolle in der Region spielt, auf drei Ebenen: auf der geschichtlichen, auf der räumlich-baulichen und auf der gesellschaftlich-sozialen.

„Allein schon die Dimension des Grottenhofs zeugt für seine Bedeutung im Zentralraum“, sagt Ursula Pintz. „Architektonisch gesehen ist die Anlage mit ihrem Mauerpfeilerstadel untypisch“, sagt Max Stoisser.

Der gesprächige Ausklang ist im Anschluss an die ungefähr eineinhalbstündige Gehsprächsrunde bei einem gemütlichen Glas Wein geplant. Bei dieser Gelegenheit hoffen die Veranstalter auf einen regen Wissensaustausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Denn: „Es gibt viel Wissen rund um den Grottenhof.“