Walter Wallner

Seit acht Jahren führt Walter Wallner die Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Saggautal mit großer Fachkenntnis, Besonnenheit und viel Empathie. Das heurige stellte ihn und seine Kameradinnen und Kameraden vor besonders große Herausforderungen. Auf einen Großbrand bei einem Müllentsorger im Frühjahr folgte im Sommer eine Hochwasserkatastrophe, die von Wallner und seiner Mannschaft mehrere Tage lang Höchstleistungen abverlangte. Nach einem folgenschweren Hangrutsch im Ortszentrum war Wallner, der von Zivilberuf Tischler ist, als einer der ersten helfend zur Stelle. Unter seinem Kommando wurden sofort mehrere Personen aus den zerstörten und umliegenden Gebäuden evakuiert, wodurch Schlimmeres verhindert werden konnte.

Walter Wallner und seine Kameraden von der FF St. Johann im Saggautal waren nach dem Hangrutsch sofort zur Stelle
Walter Wallner und seine Kameraden von der FF St. Johann im Saggautal waren nach dem Hangrutsch sofort zur Stelle © Barbara Kahr

Michaela Pfennich

Die stabile Seitenlage, das Anlegen eines Druckverbands oder das Absetzen eines Notrufs können im Ernstfall Leben retten. Erste-Hilfe-Maßnahmen wie diese sollten jedem vertraut sein, damit sie jederzeit angewandt werden können. Michaela Pfennich hat unzähligen Kindern und Jugendlichen wichtige Kenntnisse in Erster Hilfe vermittelt. Seit 43 Jahren engagiert sich die Köflacherin ehrenamtlich im Jugendrotkreuz und war Bezirksleiterin des Jugendrotkreuzes im Bezirk Voitsberg. Im September 2023 übergab sie diese Funktion an Beate Passesreiter. Neben zahlreichen Erste-Hilfe-Kursen organisierte Pfennich Wettbewerbe wie das Helfi-Fest oder den Pinguin-Cup. Im Mittelpunkt stand dabei immer das Lernen voneinander. „Ich bin überzeugt, dass viele Volksschüler bessere Ersthelfer sind als die meisten Erwachsenen“, sagt die ehemalige Direktorin der Musikmittelschule Edelschrott.

Michaela Pfennich engagiert sich seit 43 Jahren im Jugendrotkreuz
Michaela Pfennich engagiert sich seit 43 Jahren im Jugendrotkreuz © Jakob Kriegl

Grete Kirchleitner

Wer an Kekse für den guten Zweck denkt, denkt in Leibnitz auch an Grete Kirchleitner (68) aus Großklein. Die Initiatorin der Benefizkeksaktion für „Steirer helfen Steirern“ in Leibnitz machte sich heuer zum 14. Mal für ihre Herzensaktion stark, mit Erfolg. Beim Keksverkauf Anfang Dezember konnte eine Rekordsumme von 17.452 Euro erzielt werden. Mit dem Erlös werden durch „Steirer helfen Steirern“ Menschen in Not unbürokratisch und schnell unterstützt. Ihre Herzensaktion ist mittlerweile weit über die Bezirksgrenzen bekannt und hat Nachahmer gefunden. Kirchleitners größter Wunsch: dass die Aktion steiermarkweit in jedem Bezirk Einzug hält. „Es ist ein Wahnsinn, wenn man denkt, was so ein kleines Kekserl bewirken kann. Es zaubert Käufern ein Lächeln ins Gesicht und hilft Menschen, die es gerade sehr schwer haben“, sagt sie.

Grete Kirchleitner darf sich heuer über eine neue Rekordsumme beim Benefizkeksverkauf für „Steirer helfen Steirern“ freuen
Grete Kirchleitner darf sich heuer über eine neue Rekordsumme beim Benefizkeksverkauf für „Steirer helfen Steirern“ freuen © Barbara Kahr

Ida Hafner und Lisa Münzer

Insgesamt 50 Mitmachregionen gibt es im deutschen Sprachraum bereits, vier davon befinden sich in der Steiermark. Seit heuer ist auf dieser Landkarte auch die Lipizzanerheimat vertreten, Ida Hafner und Lisa Münzer sind die Köpfe hinter der weststeirischen Initiative. Sie haben die Mitmachregion Voitsberg ins Leben gerufen, weil seitens der Politik zu wenig für Nachhaltigkeit und Umweltschutz getan werde. „Jetzt müssen wir eben Druck von unten nach oben ausüben“, betont das Duo. Sie vernetzen Initiativen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen, die sich bereits mit Themen der Nachhaltigkeit befassen. Im Sommer haben Hafner und Münzer dann auch die erste Mitmachkonferenz in Maria Lankowitz veranstaltet. Dort befindet sich auch das von Ida Hafner ins Leben gerufene Kunst- und Kulturzentrum villahafner, das heuer den zehnten Geburtstag feierte.

Lisa Münzer und Ida Hafner initiierten die Mitmachregion Voitsberg
Lisa Münzer und Ida Hafner initiierten die Mitmachregion Voitsberg © KLZ/Collage: Karl Mayer, Lisa Münzer

Natalija Titikalova

Natalija Titikalova lebt seit 15 Jahren in Voitsberg und hat ein großes Herz für Menschen in Not. Die gebürtige Ukrainerin unterstützt Menschen aus der Region, die sozial benachteiligt sind und Hilfe benötigen. Sie setzt sich auch für Geflüchtete aus der Ukraine ein und will ihnen den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern. Gemeinsam mit Sabine Wagner von der Beratungsstelle zur Existenzsicherung der Caritas initiierte sie eine Sprechstunde für Menschen aus der Ukraine. Als Dolmetscherin ist sie regelmäßig bei Arztterminen oder Bewerbungsgesprächen im Einsatz. Letztes Jahr hat sie in der Adventzeit Hauben gestrickt, heuer hat sie für den Weihnachtsmarkt in Voitsberg Kekse gebacken und den Erlös für wohltätige Zwecke gespendet. Außerdem verhalf sie einem kranken Mädchen zu einem Reha-Rollstuhl.

Natalija Titikalova setzt sich für Menschen aus der Region ein, die Hilfe benötigen
Natalija Titikalova setzt sich für Menschen aus der Region ein, die Hilfe benötigen © Jakob Kriegl