Irgendwo ankommen, auf die Menschen zugehen und sich annähern: Das ist die Kernintention sogenannter Stubenspiele. Warum also nicht auf diese Art zwei Bundesländer miteinander verbinden? Regelmäßiger Kulturaustausch zwischen der Steiermark und Tirol, das ist die Vision von Theaterfachmann Ekkehard Schönwiese und der Filmemacherin Ruth Deutschmann. Den Auftakt macht am Samstag (13. Oktober) in der Murecker Schiffsmühle das Stubenspiel "Sabina", das in den vergangenen Monaten mit großem Erfolg in Tirol gespielt wurde.

Es ist ein Blick zurück: Die Tiroler Passionsspielerin "Sabina" erinnert sich an einen Mann, der sie als Weltverbesserer nachhaltig geprägt hat. Ein Lehrer, der in Opposition zum Dorfpfarrer und zu den Behörden immer kämpfen musste - und das bis zuletzt, er wurde als Volksverräter hingerichtet.

Die Person der "Sabina" hat ein reales Vorbild. Filmemacherin Ruth Deutschmann hat in den 1990er Jahren die Tirolerin Sabina B. für eine TV-Dokumentation porträtiert. Dramaturg Ekkehard Schönwiese hat daraus das Stubenspiel "Sabina" geschrieben. Verkörpert wird die "Sabina" von der Tiroler Laienspielerin Evelin Wille. Josef Falkeis und Alfred Nigg sind in weiteren Rollen zu sehen.

"In der Erinnerung der Sabina werden Szenen von einst wieder lebendig und berühren auf vielfältige Weise. Sie erzählen aber auch von Liebe und Trauer sowie der Begeisterungsfähigkeit, Güte, Spiritualität und Wahrhaftigkeit einer beindruckenden Frau und Zeitzeugin, an deren schwerem Leben sich das Stubenspiel frei orientiert", so die Initiatoren.