Läuft man an der Seite von Anton Wippel (52) einen Bewerb, erreicht man mit ziemlicher Sicherheit das Ziel in der gewünschten Zeit. So viel steht fest. Er motiviert als „Hase“, achtet auf das Tempo, die Energieversorgung und hat ein Gespür, was wirklich möglich ist. Dennoch stellt der Gezogene während des Laufs eine innere Zerrissenheit fest. In einer Sekunde möchte man ihn für den Zuspruch dankend in die Arme nehmen, in einem anderen Moment einfach in den Graben schupfen. Denn während einem selbst kaum ausreichend Luft bleibt, um zu existieren, und man sich nur auf den Boden legen und in die Embryonalstellung begeben möchte, redet er ohne Unterlass auf einen ein – mühelos, als wäre er auf einem Wandertag. Sein Sohn Achim ist zu diesem Zeitpunkt meist schon im Ziel und frisch geduscht.