Krankenhäuser waren von Anfang an beliebte Angriffsziele in Aleppo, der zweitgrößten Stadt Syriens. Fotos von Verletzten erhöhten den internationalen Druck, also bombardierte das Assad-Regime eben jene Stätten, die augenscheinlich von der Unmenschlichkeit im Land zeugten. Im Land tobt seit zwei Jahren der Bürgerkrieg, von der Schönheit Aleppos - 1986 zum Weltkulturerbe ernannt - "ist nicht mehr viel übrig", erzählt Franz Luef. Der 38-Jährige ist erst kürzlich von seinem Einsatz für "Ärzte ohne Grenzen" aus Aleppo zurückgekommen. Rund vier Monate war er - "nicht als Arzt, ich habe Wirtschaft studiert" - als "Head of Mission" dort.