Für rund 100.000 Fernwärmekundinnen und -kunden der Energie Steiermark bzw. der Energie Graz ist das gleichsam eine Schonfrist. Die Preise für Endkunden werden nicht wie geplant ab 1. Oktober erhöht. Das behördlichen Verfahren ist bis dahin nämlich noch nicht abgeschlossen.

Beantragt wurde eine Erhöhung um durchschnittlich rund 65 Prozent – was im Schnitt rund 50 Euro mehr im Monat bedeutet. Grund dafür sind, wenig überraschend, die stark gestiegenen Bezugspreise.

Verfahren

Die Fernwärmepreise unterliegen wie berichtet einer eigenen Regulierungssystematik, Erhöhungen müssen also beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung eingereicht werden und werden dann in einem behördlichen Verfahren geprüft.

Im Zuge dieses Verfahrens wurde ein Gutachten bestellt, das bisher noch nicht vorliegt. Die Preisbehörde hat in dieser Woche daher auch kein Treffen angesetzt, wie Eingeweihte der Kleinen Zeitung gegenüber bestätigten. Übersetzt: Als nächster Stichtag für die Tariferhöhung kommt der 1. November infrage.    

Urs Harnik, Konzernsprecher der Energie Steiermark, bestätigt, dass "die Erhöhung mit 1. Oktober nicht stattfinden wird, weil wir noch auf eine Rückmeldung seitens der Preisbehörde warten". Darüber, ob die Tariferhöhung dann mit 1. November schlagend werde, wolle er nicht spekulieren.

Die letzte Erhöhung der Fernwärme gab’s heuer im April – damals um durchschnittlich 20 Euro pro Monat und Haushalt.