In ihrem Refugium, einem Bauernhaus in Löffelbach bei Hartberg, ist Sopranistin Barbara Pöltl derzeit oft anzutreffen. Sie lässt sich jedoch von der Coronakrise nicht aus dem Tritt bringen. „Hätte ich eine fixe Verpflichtung in einem Ensemble, bliebe mir nicht die Zeit, mich um meinen betagten Vater zu kümmern. Außerdem war mir stets die eigene Unabhängigkeit zu wichtig, um mich fest an ein Opernhaus zu binden oder in einer Musikschule Gesangsunterricht zu geben“, erzählt Pöltl. Der Preis dafür ist, kein fixes Monatseinkommen zu haben. Gagen trudeln nur ein, wenn es eine Auftrittsverpflichtung gibt – wie zuletzt bei der Eröffnung der diesjährigen Styriarte in der Grazer Helmut-List-Halle.