Schon im Museumshof empfängt eine Statue vom päpstlichen Legat Marco d'Aviano, nachgebaut in filigraner Dachlattenkonstruktion dem Original vor der Wiener Kapuzinerkirche, die Besucher und erinnert an die 2. Türkenbelagerung im Jahr 1683 und den Sieg über das osmanische Heer.

Eine besondere Symbolik enthalten die von Kapfer ausgestellten Fotografien von Freskenbildern im Mausoleum in Graz. Es sind Motive von der Türkenbefreiung in Wien und zeigen Szenen der Demütigung und Unterdrückung des besiegten Feindes. Der Sieger schreibt die Geschichte. Ergänzt mit Zeitungsausschnitten und Kopien rückt Franz Kapfer die Ausstellung im Museum Hartberg in die Gegenwart und berührt das Freund-Feind-Schema rechtspopulistischer Politiker.

"Die Arbeit von Franz Kapfer hat eine ungemein hohe politische Brisanz, der Künstler greift in seiner Ausstellung weit zurück in die Zeit der Türkenbelagerung", sagt Ausstellungskurator Franz Brugner.

Die Ausstellung "Kruzitürken" ist bis 23. April von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 10 bis 16 Uhr  im Museum Hartberg zu sehen. Thematisch dazu passend, gibt es am Gründonnerstag, 13. April, um 19 Uhr im Museum zwei Vorträge von Johann Heiss und Johannes Feichtinger, bei denen auch der Franz Kapfer anwesend sein wird.