Eine Gedenkfeier am 3. April erinnert an das Massaker von Rechnitz. In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 wurden 180 jüdische Zwangsarbeiter ermordet. Trotz intensiver Suche und Grabungen wurden die Grabstellen bis heute nicht gefunden. „180 Leichen waren mit den damaligen Mitteln nicht so rasch wegzubringen und zu begraben“, sagt Peter Sixl, Organisator für Exhumierungen von Kriegsgefallenen. Die Täter hätten bis zum Tagesanbruch maximal vier Stunden Zeit gehabt.
Die Ungewissheit über den Verbleib der Ermordeten bleibt, doch der Ort ist in der Zwischenzeit zu einem Symbol des Gedenkens geworden, das Mahnmal Kreuzstadl in Rechnitz steht für diese Opfer. Dort wird am Sonntag, 3. April, um 14 Uhr eine Gedenkfeier abgehalten. In der Nähe des Kreuzstadls wurden 180 körperlich geschwächte ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter von rund 15 Teilnehmern (vermutlich Angehörige der SS und der Gestapo) nach einem im Schloss Batthyány abgehaltenen „Kameradschaftsfest“ der NSDAP ermordet. Nach Kriegsende war dieses Verbrechen Gegenstand zweier Prozesse, die Hauptverdächtigen wurden jedoch nie ausfindig gemacht.