Die Hartberger Studentin Lisa W. (Name wurde von der Redaktion geändert) wollte vergangenen Dienstag Abend mit dem letzten Postbus nach Graz fahren. Um 18.15 Uhr sollte der Bus beim Hartberger Busbahnhof wegfahren, zwei Minuten später die Haltestelle beim Ankerhof erreichen, wo Lisa W. bereits seit 18.10 Uhr wartete.
Vorbeigefahren. Als sie 20 Minuten später die Hoffnung, dass der Bus noch kommen würde, beinahe aufgegeben habe, sei der Postbus doch noch aufgetaucht. Als die 21-Jährige bemerkte, dass der Postbus nicht blinkte, habe sie den Fahrer durch Handbewegungen auf sich aufmerksam gemacht, erzählt sie. Dieser sei jedoch einfach vorbei gefahren. "Da ich einen wichtigen Termin hatte, mussten meine Eltern einspringen und mich mit dem Auto mitnehmen", zeigt sich die Studentin verärgert.
Einschulung. Bei der Postbus-Verkehrsleitung in Graz bedauert man den Vorfall. "Es ist wirklich nicht erklärbar warum das passiert ist", sagt Herbert Allmer, Postbus-Regionalmanager für die Steiermark. Der betreffende Fahrer des Busses habe sich in der Einschulungsphase befunden und die Haltestelle nicht richtig bedient.
Fahrer. "Wir haben uns einvernehmlich vom Fahrer getrennt", erklärt Allmer. Die nicht angefahrene Haltestelle sei jedoch bei weitem nicht der einzige Grund dafür gewesen, es habe mit dem Fahrer noch andere Probleme gegeben. "Wegen einem einzigen Vorfall wird bei uns sicher niemand gekündigt", betont Herbert Allmer.
Rückmeldungen. Über Rückmeldungen dieser Art ist der Regionalmanager dankbar: "Schließlich leben wir von den Kunden und können nur so unsere Qualität ständig verbessern."
SUSANNE PREISS