Eine Klärschlamm-Verbrennungsanlage, die in St. Johann in der Haide errichtet werden soll, erhitzt die Gemüter. Der Standort solle neben der Autobahnauffahrt Hartberg bereits feststehen, die betroffene Bevölkerung darüber aber nicht informiert worden sein. Geruchsbelästigungen und erhöhtes Verkehrsaufkommen werden befürchtet. Günter Müller, Bürgermeister von St. Johann in der Haide, dementiert die Vorwürfe: "Es gibt eine Anfrage eines Interessenten, der den Standort einer solchen Anlage gerne in der Nähe der Autobahn hätte. Entschieden ist aber noch lange nichts." Erst einmal müsse eine solche Anlage besichtigt werden. Danach würde die Bevölkerung informiert werden und "selbstverständlich führen wir dann eine Volksbefragung durch und erst dann werden wir das Projekt im Gemeinderat diskutieren", sagt Müller.

Umweltverträglichkeit. Den Vorwurf, dass es bereits Bauverhandlungen mit den Grundstückeigentümern der in Frage kommenden Grundstücke gegeben hat, weist der Bürgermeister zurück. " Wenn wir wirklich eine solche Verbrennunganlage errichten, müssen wir zuerst ein Umweltverträglichkeitsgutachten einholen", erklärt Müller.

Hitzige Diskussion. Geruchsbelästigungen hätte die Bevölkerung, sollte das Projekt umgesetzt werden, keine zu befürchten, schließlich sei eine kaminlose Klärschlamm-Verbrennungsanlage in Diskussion. "Durch eine Rauchgaswäsche kann nichts nach außen gelangen", sagt Müller. Dass dadurch mehr Laster in St. Johann unterwegs wären, bestreitet der Bürgermeister nicht, das Verkehrsaufkommen in St. Johann sei aber auf Grund der Autobahnnähe ohnehin hoch.