Wir vermessen derzeit zweimal täglich“, berichtet Geologe Marc-Andre Rapp, allerdings, ohne das Gebiet zu betreten. „Es kann dort derzeit niemand hinein, das wäre viel zu gefährlich, die Messungen werden kontaktlos durchgeführt.“
Die aktuelle Situation an dem rutschenden Hang oberhalb der B 114 beschreibt der Experte als „dramatisch“, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich große Massen lösen. „In dem Bereich besteht Gefahr für Leib und Leben“. Von Donnerstagmittag bis Freitagfrüh habe sich der Hang zwischen fünf und zehn Zentimeter talwärts bewegt. „Obwohl wir keine Niederschläge hatten“, gibt Rapp zu bedenken. Die bisher geplanten Sicherungsmaßnahmen reichen nicht: „Wir werden deutlich mehr brauchen. Was ursprünglich geplant war, beträgt nur etwa ein Drittel von dem, was tatsächlich gebraucht werden wird“, schätzt der Geologe. Die gute Nachricht: „Die Situation ist bewältigbar“, ist Rapp überzeugt. Geplant ist die Errichtung von Murgangsbarrieren, bis jetzt konnten aufgrund der Gefahr nur Fundamente gebaut und Anker gesetzt werden.