Es ist noch keine zwei Jahre her, da ist Tatjana Meklau als Zuschauerin eines Europacup-Skicross-Bewerbes auf der Reiteralm ohne Hintergedanken die Piste hinuntergefahren. „Dann haben mich Trainer vom ÖSV gesehen und wollten wissen, wer ich bin und ob ich nicht zum Skicross kommen möchte“, sagt die Spielbergerin. „Ich habe höflich abgesagt, war zu diesem Zeitpunkt gerade in Wien, hab dort studiert und war außerdem in der Leichtathletik aktiv“, sagt die 21-Jährige.
Heute (12 Uhr) geht die 1,80 Meter große Steirerin erstmals im Skicross-Weltcup an den Start. Ausgerechnet auf der Reiteralm. „Naja. Ich bin dann damals doch zu einem Sichtungstraining gegangen. Und es hat mir gleich irrsinnigen Spaß gemach“, sagt Meklau. Das Skifahren, das hat die Murtalerin ohnehin im Blut. Seit ihrem dritten Lebensjahr steht sie auf Skiern, bis sie 13, 14 Jahre alt war, hat sie an Rennen teilgenommen.
Ein Wachstumsschub hat dann aber für große Knieprobleme gesorgt. „Also habe ich mir was gesucht, was trotzdem funktioniert hat. Beim Hammerwerfen habe ich keine Knieschmerzen gehabt.“ Mittlerweile ist Meklau österreichische Rekordhalterin im Hammerwurf (61,37 Meter), im Sommer will sie sich für die U23-EM qualifizieren.