Was der kleine Moritz aus Pöls in der Obersteiermark in seinem Leben schon mitmachen musste, ist kaum zu begreifen: Bei dem zehnjährigen Buben wurde ein seltene Form von Krebs diagnostiziert. Ein zehn Zentimeter großer Tumor hat seine Bauchspeicheldrüse, seinen Gallengang und die Leber befallen. Weltweit gibt es nur rund 50 vergleichbare Fälle, berichtet seine Mama Yasamin Touhidi, die eine Spendenkampagne ins Leben gerufen hat. Die Diagnose zwang die Familie, von Pöls-Oberkurzheim nach Innsbruck zu ziehen, da nur dort die Behandlung vorgenommen werden kann.

"Moritz erhielt seit dem 13. Mai 2020 eine Chemotherapie durch einen Katheter in seiner Brust. Jeder Tag bringt Herausforderungen für mich und meinen Partner Greg, Moritz und seine kleine acht Monate alte Schwester." Der tapfere Bub hat große Schmerzen, die Chemotherapie hat das Immunsystem geschwächt. Nach sechs Monaten Chemo konnte Moritz schließlich im Dezember operiert werden. Der Gallengang und Teile der Bauchspeicheldrüse wurden in einer 15-stündigen Operation durch sieben Chirurgen entfernt, zudem wurde dem Buben eine neue Leber transplantiert, die seine Mutter gespendet hat. Seitdem geht es langsam bergauf, der Heilungsweg wird aber noch ein sehr langer sein.

Wohnung in Innsbruck

Der Umzug nach Tirol belastet die Familie nicht nur emotional, sondern auch finanziell. Insgesamt vier Mal musste die Familie seit der Diagnose bereits umziehen, Moritz' Mutter musste ihre Arbeit aufgeben, um für ihr Kind da zu sein. "Innsbruck ist teurer, als wir es gewohnt sind, und während wir abwechselnd mit Moritz im Krankenhaus bleiben, mieten wir über Airbnb eine Unterkunft in der Nähe des Krankenhauses." Diese kostet 1355 Euro pro Monat, dazu kommen die Kosten für einen Psychotherapeuten, ätherische Öle, Desinfektionsprodukte, Homöopathie, Essen außerhalb des Krankenhauses (da Moritz das Krankenhausessen hasst), diverse Medizinprodukte und (Computer-) Spiele, die das Kind ablenken sollen.

Seit seiner Operation kann Moritz wieder einige Schritte gehen
Seit seiner Operation kann Moritz wieder einige Schritte gehen © kk

"Egal, was es kostet"

Die Eltern wollen dem Kind alle Wünsche erfüllen: "Wenn dir dein Kind sagt, dass es lieber stirbt als sein ganzes Leben lang Tabletten zu nehmen und dich dann fragt, worum es im Leben geht und sagt, dass es Zweifel am Leben hat, dann würdest du bestimmt auch alles tun, um dein Kind zu unterstützen und ihm die Schönheit des Lebens zu zeigen. Egal, was es kostet", schreibt die Mutter auf Facebook. Daher sei man gezwungen, um Hilfe zu bitten. An eine Rückkehr in die Steiermark ist derzeit noch nicht zu denken. Um alles finanziell stemmen zu können, starteten die Eltern eine Solidaritätskampagne auf der Website "GoFundMe" und hoffen auf Unterstützung. Auch mit direkten Spenden kann man der Familie helfen: Raiffeisenbank Aichfeld: Yasamin Touhidi. IBAN: AT51 3834 6000 1222 9787, BIC: RZSTAT2G346.