Auf die Arbeit der Bauern wird erstmals auf Großplakaten und Transparenten aufmerksam gemacht. In der gesamten Steiermark ist zu sehen, woher Produkte wie Fleisch, Brot und Milch kommen – auch in den Bezirken Murtal und Murau. Die Imagekampagne hat mehrere Hintergründe. Etwa die Corona-Pandemie, die gezeigt hat, wie „verwundbar internationale Lieferketten sind“.

Entsprechend geht Leo Madl, Obmann der Landwirtschaftskammer Murtal, auf das Thema Regionalität ein. Ein Wort, das gerne in den Mund genommen und zu Werbezwecken genutzt wird. Madl: „Regionalität darf nicht nur ein Schlagwort zur Gewinnmaximierung des Handels sein. Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen kostendeckende Preise, um die Höfe zukunftsfit führen zu können.“

Außerdem sagt er Richtung Konsumenten: „Es ist zu wenig, darüber zu reden und auf der anderen Seite im Supermarkt zu Billigprodukten aus dem Ausland zu greifen.“

Vorgestellt wurde die Imagekampagne am 3. August am Heumilchbetrieb der Familie Reiter in Aichdorf, wo vier Generationen unter einem Dach leben. „Wir leben und arbeiten miteinander“, so Maria Reiter. 365 Tage im Jahr würde man für eine sichere Lebensmittelversorgung da sein.

Die Bezirksbäuerinnen Marianne Gruber (Murtal) und Erika Güttersberger (Murau) gingen auf die unterschiedlichen Tätigkeiten der Bäuerinnen ein. Und: „Es ist wichtig, dass wir die Betriebe öffnen und uns zeigen.“ Denn wenn die Kunden wissen, wie an den Höfen produziert wird, würde auch die Wertschätzung gegenüber den Landwirten steigen.

Martin Hebenstreit, Obmann der Bezirkskammer Murau: Im überwiegend von Berggebieten geprägten Bezirk Murau bewirtschaften die Bauern ihre Almen und Grünlandflächen und halten ihre Milch- und Fleischrinder unter äußerst erschwerten Bedingungen.“

Thematisiert wurde auch der Arbeitsmarkt: Die Land- und Forstwirtschaft würde in den Bezirken Murtal und Murau insgesamt 6218 Arbeitsplätze sichern.