Das Hochwasser von 2017 werden die Kobenzer nie vergessen. Der Ort wurde überflutet, die Aufräumarbeiten dauerten Monate. „Es ist das eingetreten, womit keiner gerechnet hat“, so Bürgermeisterin Eva Leitold. Die Schäden seien gewaltig gewesen: „Gott sei Dank gab es keine menschlichen Schäden.“

Schon 2002 war die Marktgemeinde von einem Jahrhunderthochwasser betroffen. Damals startete man erste Pläne für einen Hochwasserschutz. Leitold ging auf die lange Geschichte des geplanten Projekts ein, dessen Umsetzung 2009 schließlich an den Verhandlungen mit den Grundeigentümern scheiterte.

Der Vorteil nach dem schweren Hochwasser 2017: Man hatte ein fixfertiges Konzept in der Schublade, das nun mit einigen Adaptierungen umgesetzt wird.

Am 7. Oktober lud man zum Spatenstich. Mit goldenen Spaten wurde in die Erde gestochen, die anschließende Projektpräsentation verlagerte man aufgrund der Temperaturen in die Mehrzweckhalle. 6,1 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, je 40 Prozent kommen von Bund und Land. 20 Prozent steuert die Gemeinde bei, wobei die Hälfte der rund 1,2 Millionen über Bedarfszuweisungen des Landes finanziert werden. „Für die Gemeinde bleiben also rund 610.000 Euro“, so Leitold.

Errichtet wird der Hochwasserverbau am Kobenzbach, der durch das Gemeindegebiet fließt. Die Maßnahmen starten im Bereich des Sportplatzes, gehen durch den Ortskern bis zum Bereich der Brücke L 550.