"Erstaunt, eigentlich erschrocken“, sei er gewesen, als 2009 neuerlich eine Zahlung an die Therme rechtswidrig erfolgte. Sagte gestern Hans-Jörg Hörmann von der Gemeindeaufsicht des Landes vor dem Schöffengericht in Leoben aus. Dabei handelte es sich um die Rate für eine Annuitätenanleihe der Thermengesellschaft, die Gemeinde hatte dafür die Haftung übernommen. Nach zwei Zahlungen ohne Gemeinderatsbeschluss habe Hörmann Straner aufgefordert, das zu unterlassen. Die mittlerweile verstorbenen Prokuristin von Therme und Gemeindegesellschaft KWM, auch die Lebensgefährtin Straners, habe er „zweimal am Telefon inständig gebeten“, die vier Rate nicht zu leisten und das auch dem Bürgermeister auszurichten. Überwiesen wurde trotzdem. Dieser Vorfall habe das folgende Amtsenthebungsverfahren begründet. Insgesamt, so Hörmann, hatte er den Eindruck, Straner sei „ein versierter Bürgermeister“. Einmal habe er durch die gezielte Vorlage einer veralteten Gesetzesvorlage versucht, „mich als jungen Beamten aufs Glatteis zu führen“.