Keine schöne Geschichte soll das werden, sagt der Bildhauer. Wie auch, bei diesem ewigen Thema, diesem blutigen, satanischen Fleck unserer Vergangenheit, dem beharrlichen Stillschweigen über die Schuld. Sarkasmus, Ironie, humorvoll verkleidete Bösartigkeit – normalerweise übliche Werkzeuge bei Paul Mühlbauer, sind fehl am Platz.
Der aus Judenburg gebürtige Künstler lässt sonst riesige Skulpturen mit oft extradünnen, langen Gliedmaßen Haie und Autos an der Leine äußerln führen. Er stopft einer gierig glotzenden Madame eine Tafel Schokolade in das Mäulchen.
Und sein „Maria Himmelfahrt“ symbolisiert eine beinahe schockiert himmelwärts blickende Figur mit knallblauem Leiberl und brandrot in alle Richtungen stehendem Haar. Bunt sind sie alle.