Die Weichen wurden bereits vor zwei Jahren gestellt, seit April ist die Pensionierung fix - dem mit 1. Jänner nun zum Greifen nahen Ruhestand sieht Johann Reiter doch mit gemischten Gefühlen entgegen: "Einerseits werde ich die Freiheit genießen, andererseits habe ich sehr gerne gearbeitet", meinte der 61-jährige Chef des Schulungszentrum Fohnsdorf am Dienstag gegenüber der Kleinen Zeitung.

200 Mitarbeiter. Am Vortag war der Grazer HTL-Techniker Friedrich Uitz von der Generalversammlung zu Reiters Nachfolger bestimmt worden. Er übernimmt zu Jahresbeginn "eine Bildungsstätte mit Europaformat", mittlerweile knapp 200 Mitarbeiter stark. An der Spitze von Johann Reiters österreichweit bedeutenden Innovationen - er steht seit 1982 dem SZF vor - steht wohl das modulare, flexible Ausbildungssystem.

Neues probieren. Friedrich Uitz möchte den eingeschlagenen Weg weitergehen, aber doch seine eigene Prägung setzen: "Wir werden auch Neues probieren, in dem Sinne, die Besten zu bleiben", erklärt der 50-Jährige, der bezüglich seiner Aufnahme in Fohnsdorf ein "positives, herzliches Gefühl" hat.

Naheverhältnis. Bisher saß Uitz als Zuständiger für Förderungen beim Arbeitsmarktservice Steiermark quasi "auf der anderen Seite des Tisches" - wird die Fohnsdorfer Erwachsenenbildungsstätte doch zu hundert Prozent durch das AMS finanziert. Ein für das SZF vermutlich nicht unvorteilhaftes Naheverhältnis. Der neue Geschäftsführer - von sich aus "immer schon flexibel und mobil" - will von Graz aus pendeln.