Keine mäht so schnell und sauber wie sie - Marie-Luise Löcker, frisch gebackene Europameisterin im Sensenmähen der Landjugend. Souverän holte sich die Oberkurzheimerin (Bezirk Judenburg) bei den internationalen alpenländischen Handmähmeisterschaften in Elixhausen bei Salzburg in einem starken Teilnehmerfeld Gold.

Alles passt. "Ich war sehr gut drauf. An diesem Tag hat einfach alles gepasst", freut sich Europas beste Sensenmäherin. Für ein fünf mal sieben Meter großes Feld benötigte Löcker lediglich 46 Sekunden und ließ somit die Teilnehmerinnen aus der Schweiz, Südtirol, Bayern, Slowenien und dem Baskenland hinter sich. "Die Konkurrenz war stark, aber ich war diesmal stärker", frohlockt die "Gold-Marie".

Handarbeit. Bäuerliche Handarbeit - nicht jedermanns Sache. Der Oberkurzheimerin wurde diese Begabung jedoch in die Wiege gelegt. Schon als Kind arbeitete die Diplomkrankenschwester am elterlichen Hof mit und erlernte so das Mähen mit der Sense. Neben ihrer Arbeit nahm sie den zeitlichen Aufwand für das harte Training in Kauf. "Gemeinsam mit meiner Kollegin Gerti Bärnthaler habe ich mich auf diesen Bewerb gezielt vorbereitet", erzählt sie.

Qualifiziert. Durch den Bundessieg im Juli qualifizierte sich Löcker für die Meisterschaften, die alle zwei Jahre abwechselnd in einem der sechs teilnehmenden Länder stattfinden. Auch in der Mannschaftswertung gewannen die fünf österreichischen Mäherinnen überlegen und konnten so den Wanderpokal mit nach Hause nehmen.

Neue Ziele. Obwohl Marie-Luise Löcker beim Mähen schon alles erreicht hat, wird sie sicher nicht aufhören. "Voraussichtlich werde ich versuchen, den Titel in zwei Jahren zu verteidigen", meint die entspannte Gold-Gewinnerin.