Regelrecht verwüstet wurde in den vergangenen Monaten mehrmals der Friedhof in St. Georgen ob Murau: Umgeworfene Grabsteine, aus dem Boden gerissene Kreuze und Hakenkreuzschmierereien sind nur ein Teil der Schändungen, die Jugendliche aus der Gemeinde begangen haben sollen. "Die Schadenssumme liegt bei 25.000 Euro, mehr als ein Dutzend Jugendliche sind tatverdächtig", weiß Kurt Adlaßnig, stellvertretender Murauer Bezirkskommandant.

Elf Delikte. Bis Anfang September laufen voraussichtlich noch die Erhebungen, danach folgt eine Anzeige der Staatsanwaltschaft. Elf Delikte haben die Schuldigen zu verantworten: "Von der einfachen Sachbeschädigung bis zur Störung der Totenruhe", zählt Adlaßnig auf. Unter den mutmaßlichen Tätern sollen auch Kinder aus besser gestellten Familien sein. In der Gemeinde wird gemunkelt, dass deswegen die ganze Geschichte unter den Teppich hätte gekehrt werden sollen: "Die Eltern wollten dies vertuschen", ist sich ein Einwohner sicher.

Geständig. Der Großteil der Jugendlichen ist laut Adlaßnig geständig, sie sollen sich auch reumütig zeigen. Was sie zu diesen Taten getrieben haben könnte, kann sich der Polizist nicht erklären. Auch wie das Strafmaß für die Täter ausfallen könnte, lasse sich noch nicht sagen.