Die Sache ist gelaufen: So sehen viele die Errichtung des mittlerweile zwölften Sendemastes in Knittelfeld. "Es ist eine Schweinerei", ärgert sich der frustrierte Heimo Eggartner, Mitglied der Initiative "Keine Sendeanlagen in Wohngebieten".

Vorhersehbar. Viele haben es schon vermutet, vor kurzem wurde diese Vermutung wahr: Die Sendeanlage in Form eines Fahnenmastes und getarnt mit einer Steiermarkfahne in der Kärntnerstraße beim Friedhof wurde bewilligt. "Es war vorhersehbar. So ein Fahnenmast stört das Ortsbild nicht", meint Eggartner. Durch Demonstrationen und Unterschriftenaktionen konnte die Initiativgruppe bereits den selben Mast im Wohngebiet der Kärntnerstraße abwimmeln.

Unaufdringlich. Jetzt wird er von Mobilkom vis-a-vis auf dem neuen Wohlwart-Grundstück errichtet. Laut Gutachten muss ein Rohrmast von 40,6 Zentimetern Durchmesser und einer Höhe von 24 Metern "ohne peinlich wirkende Fahne" mit möglichst unaufdringlicher Farbgebung gewährleistet werden.

Keine Chance. "Das positive Gutachten muss man einfach so hinnehmen. Anrainer haben keine Chance, dagegen etwas zu machen", so die enttäuschte Waltraud Bach, Sprecherin der Initiativgruppe gegen weitere Sendeanlagen im Wohngebiet.

Bürgerversammlung. Auch Bürgermeister Siegfried Schafarik zeigt sich über das positive Ortsbildgutachten nicht erfreut: "Wir werden eine Bürgerversammlung abhalten. Wir versuchen den Sender so einzurichten, dass möglichst wenig Menschen von dem Schaden betroffen sind." Die Initiativgruppe plant vorerst keine weiteren Demonstrationen.