Mit dem Marathon-Laufen hat er erst vor fünf Jahren begonnen, zuvor war Peter Goel aus Zeltweg kaum sportlich aktiv. Das Extreme lag ihm dennoch schon immer - und so entschloss er sich kurzerhand den höchsten Marathon der Welt zu laufen, den Everest-Marathon in Nepal.

Wir hatten alles. Dieser startet auf 5364 Metern, das Ziel liegt bei 3440 Metern. "Das heißt aber noch lange nicht, dass es nur bergab geht", erzählt der 49-Jährige. Nicht nur der niedrige Sauerstoffgehalt macht bei so einem Rennen zu schaffen, sondern auch Eis, Schnee und Geröll am Boden. Sowie natürlich das Wetter während des gesamten Trips: "Eis, Schnee, Hagel, Regen - wir hatten alles."

Eigene Kategorie. Goel war der einzige Teilnehmer aus Österreich, der bei der jüngsten Auflage dieses Marathons an den Start gegangen ist. 13 Nationen mit 52 Vertretern nahmen insgesamt teil, die Einheimischen nicht mitgezählt. Diese laufen nämlich ebenfalls mit - und dem Rest der Welt auf und davon, deswegen werden sie in einer eigenen Kategorie gewertet.

Platz Sieben. Goel wurde jedenfalls in der "Ausländer-Wertung" Siebenter mit einer Zeit von 7 Stunden 33 Minuten. "Meine beste Zeit bei einem normalen Lauf war 3 Stunden 10", grinst der Mann, der beim Bohrtechnik-Unternehmen Sandvik in Zeltweg arbeitet.

Eingewöhnungsphase. Das Schwierigste war für Goel aber die Eingewöhnungsphase. Denn damit die Teilnehmer sich akklimatisieren, gehen sie innerhalb von zwei Wochen langsam auf den Berg. "Wir haben in einfachen Zelten geschlafen und das Essen war auch gewöhnungsbedürftig", schildert Goel. Einige seien damit überhaupt nicht zurande gekommen.

Extrem. Und da es der Mann extrem mag, steht als nächstes der heißeste Marathon am Plan: in Jordanien am Toten Meer. Der Zeltweger bevorzugt warme Temperaturen. Ist somit der kälteste Marathon der Welt überhaupt ein Thema? Goel: "Ich will ihn nicht machen. Aber ich weiß, dass ich ihn trotzdem laufen werde." Bei minus 50 Grad in Spitzbergen... Informationen: .