Ruhig, fast teilnahmslos sitzt der Angeklagte da, nur das schnelle Auf und Ab des Fußes unter dem Sessel zeugt von Nervosität. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Frühpensionisten aus Pöls vor, seine Frau mit 40 wuchtigen Messerstichen in Gesicht, Kopf, Hals und Oberkörper vorsätzlich getötet zu haben. „Wir sprechen hier von einem außergewöhnlich brutalen Femizid“, betont Staatsanwältin Anika Maierhofer. Bei seinem Mandanten habe sich am 7. November des Vorjahres „der Schalter im Kopf umgelegt“, meint dann auch sein Verteidiger. „Es bleibt nur, Abbitte zu leisten.“