„Einbrecher haben es auf Photovoltaikanlagen abgesehen“ oder „Über 150 Module von Photovoltaikanlage gestohlen“ sind nur zwei von vielen Schlagzeilen zu einer unerfreulichen Entwicklung, die längst in der Steiermark angekommen ist. Der Trend zu großen Photovoltaikparks hat auch einen Trend zu Diebstählen ausgelöst: Profibanden montieren Module, Wechselrichter und Kabel blitzschnell ab und verkaufen das Diebesgut weiter.

Auf Sicherung spezialisiert

„International gibt es das schon länger, ab den 2010er-Jahren hat es in Italien und Spanien begonnen“, weiß René Steinkellner. Er ist Chef der Fohnsdorfer Firma „Styx Sicherheitstechnik“, die sich auf die Sicherung von Anlagen mit moderner Technik spezialisiert hat. „Photovoltaikparks sind ein Teil davon, aber auch Industrieanlagen oder kritische Infrastruktur gehören dazu“, so Steinkellner.

Immer mehr gefragt ist die Sicherung von Photovoltaikparks, weil Profibanden es auf Module, Kabel und Wechselrichter abgesehen haben
Immer mehr gefragt ist die Sicherung von Photovoltaikparks, weil Profibanden es auf Module, Kabel und Wechselrichter abgesehen haben © Styx

Styx ist international unterwegs. Der Hauptmarkt ist Österreich und Deutschland, derzeit wird gerade eine Photovoltaikanlage in England gesichert. Ein Großauftrag in Österreich wurde vor Kurzem abgeschlossen: In Pernhofen (NÖ) hat man einen 40 Hektar großen Photovoltaikpark mit 84.000 Modulen mit Sicherheitstechnik ausgestattet. Aber auch in anderen EU-Ländern, in Nordafrika oder auf Mauritius wurden schon Projekte umgesetzt.

Zusammenarbeit mit Nachrichtendiensten

Das Unternehmen sichert zudem Anlagen im Bereich Rüstung oder Wehrtechnik und arbeitet mit Nachrichtendiensten zusammen. „Vermögende Personen“, wie es Steinkellner ausdrückt, würden ebenso gern auf die Dienste des Unternehmens zurückgreifen und sich Objekte sichern lassen.

Bei der Technik geht es nicht nur um Videokameras, sondern auch um Bodensensoren oder Zaunsicherungen. Radar- und Lasertechnologie und neuerdings künstliche Intelligenz kommen ebenfalls zum Einsatz. „Wir analysieren die Bedürfnisse unserer Kunden und bieten dann Komplettlösungen an“, sagt Steinkellner. Ziel sei es, Einbrüche möglichst früh zu verhindern, um Schäden zu vermeiden: „Wir wollen eine Tat nicht erst bemerken, wenn jemand die Tür aufbricht, sondern wenn er über den Zaun steigt“, so der Geschäftsführer.

Kraftwerke sichern

Zunehmend gefragt sei in Zukunft auch die Sicherung von Objekten im Zusammenhang mit traditioneller Energieversorgung, etwa von Kraftwerken oder Umspannwerken, ist sich René Steinkellner sicher.

Styx Sicherheitstechnik gehört zur deutschen Emdion GmbH mit 130 Mitarbeitern. In Fohnsdorf sind 15 Menschen beschäftigt. Aktuell sucht man einen Elektrotechniker mit Reisebereitschaft.