„Geschichte und Politische Bildung“ steht heute offizell am Stundenplan der 4. a-Klasse der Europa-HAK Judenburg. Doch dieser Donnerstag soll ein besonderer werden: Historiker Helmut Konrad und Journalist Christian Weniger sind gekommen, um unter dem Motto „Schicksalsjahre der Demokratie“ von den Zwischenkriegsjahren im Allgemeinen und den Februar-Aufständen 1934 im Speziellen zu erzählen. Doch es geht den beiden nicht nur um das Vermitteln von Geschichte: „Einiges ist zuletzt ins Rutschen geraten, die Grundstimmung hat sich verändert“, diagnostiziert Konrad. Antidemokratische Strömungen haben zugenommen: in Ungarn, in Deutschland durch die AfD oder wenn Donald Trump, vormals und womöglich auch künftiger US-Präsident, für zumindest einen Tag Diktator sein will. Aber auch in Österreich, wenn Schlagworte wie Fahndungslisten oder Remigration umgehen. Geschichte wiederhole sich zwar nicht 1:1, aber für Demokratie müsse man etwas tun, ist der Historiker überzeugt.