Seit im heurigen Sommer die Diskussion um die Mürzzuschlager Teergrube ebenso aufgebrochen ist wie die Grube selbst, ranken sich vermehrt Gerüchte um das mittlerweile eingezäunte Areal an der westlichen Stadteinfahrt. Von umweltgefährdenden Materialien, möglicherweise belasteten Grundwasser und selbst von Waffen und Munition sei die Rede, meinen die beiden Grün-Politikerinnen Lara Köck und Ilse Schmalix. "Die Informationen zur Sanierung und zu etwaigen Maßnahmen, die bereits unternommen wurden, fließen momentan nur spärlich", sagt Köck.

Aus diesem Grund wollen die Landtagsabgeordnete Köck und die Gemeinderätin Schmalix das Thema möglichst schnell in den Landtag bringen und fordern Antworten von Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). "Ich erwarte mir hier mehr Einblicke in die Vorgänge. Insbesondere die Risikobewertung für Mensch und Umwelt muss zügig erfolgen, damit Schutzmaßnahmen notfalls schnell getroffen werden können", sagt Schmalix. Außerdem, so das Duo, wolle man bewusst darauf achten, dass die betroffene Teergrube eben nicht zur zugeschüttet, sondern umfassend saniert wird.

Schnell Maßnahmen setzen

Der aktuelle Stand seitens des Landes, wonach die Untersuchung bis zu zwei Jahre dauern könne, sei aus Sicht der Grünen unbefriedigend. Vor diesem Hintergrund stelle sich die Frage, welcher Zeitplan derzeit angestrebt werde und – da bis zur endgültigen Sanierung wohl noch Jahre vergehen werden – welche Maßnahmen in der Zwischenzeit gesetzt werden sollen. Man müsse hier, so Köck und Schmalix, ebenso an die Umwelt wie an die Anrainer und die Mitarbeiter des angrenzenden Supermarkts denken, die vor möglichen giftigen Dämpfen und üblen Gerüchen zu schützen seien. Aus diesem Grund wolle man umfassende Informationen einholen, ob der anhaltende Geruch den Grad einer unzumutbaren Belästigung oder gar Gesundheitsgefährdung für Anrainende erreichen.