Es dürfte bereits in der Nacht auf Sonntag passiert sein: Die Temperaturen fielen unter minus 10 Grad, und rund um einen Schwan, der ruhig auf dem Wasser trieb, bildete sich eine Eisschicht. Diese wurde immer dicker, sodass sich der Schwan nicht mehr bewegen konnte.

Am Sonntag Vormittag entdeckte ein Spaziergänger, dass sich der Schwan nicht bewegt. Er sah genauer hin und bemerkte, dass er festgefroren war. Der Spaziergänger verständigte die Freiwillige Feuerwehr Picheldorf, die unweit vom Silbersee ihr Rüsthaus hat und mit acht Mann anrückte.

Der See misst an dieser Stelle etwa 50 Meter vom einen zum anderen Ufer, der Schwan war etwas näher des Nordufers festgefroren, aber immer noch recht weit vom Ufer entfernt. "Wir alarmierten deshalb die Freiwillige Feuerwehr Bruck, die uns mit dem Wasserdienstfahrzeug und Tauchern zu Hilfe kam", erläutert HBI Wolfgang Trobos, Kommandant der FF Picheldorf. In der Zwischenzeit warfen die Männer starke Seile und Stöcke vorsichtig in die Nähe des Schwans, um das Eis zu lockern, schließlich war es nicht allzu stark.

Das gelang auch, das Eis wurde brüchig. Der Schwan versuchte, angesichts des geschäftigen Treibens an beiden Ufern Fluchtbewegungen auszuführen. Auf diese Art konnte er sich letztlich selbst befreien. Die Taucher mussten nicht mehr in den eisigen Silbersee, der Einsatz war nach etwa einer Stunde um 11.45 Uhr beendet.