Im feierlichen Rahmen der Bruno-Gala wurden am Montagabend die besten Fußballer Österreichs ausgezeichnet. Mehrere Preisträger von Meister Salzburg fanden sich im Wiener Volkstheater ebenso im Rampenlicht wieder wie Schiedsrichter Harald Lechner, Rapid-Legende Steffen Hofmann, die Frauen-Serienmeister des SKN St. Pölten – und Michael Wallner. Ausgezeichnet wurde der 26-jährige Brucker als beliebtester Amateurfußballer Österreichs, letztlich aber auch für seinen Torriecher.

Beachtliche 177 Treffer bei 302 Liga-Einsätzen führt die Datenbank des Steirischen Fußballverbands. Alleine in der vergangenen Saison traf Wallner 32 Mal, schoss seinen Verein Lebring auf Rang drei der Landesliga und kürte sich selbst zum Torschützenkönig der vierthöchsten Spielklasse. Seit Jahren einer der torgefährlichsten Spieler des Landes, führt Wallner seinen Erfolg auf seine Beidbeinigkeit ebenso zurück so wie auf die richtige Einstellung: „Ich habe den unbedingten Willen, dem Verteidiger einen Schritt voraus zu sein. Es braucht aber auch das Vertrauen des Trainers und die Unterstützung der Mannschaft.“

Torjägerkanone verteidigen

Qualitäten, die nicht von ungefähr kommen und seit Sommer 2016 den SV Lebring im Süden des Landes erfreuen. Besagten 32 Treffern in der Saison 2017/18 waren bereits 18 Tore in der Saison 2016/17 vorangegangen. Drei Mal pro Woche steht Wallner auf dem Trainingsplatz, hinzu kommen die Einsätze in der Landesliga, im Steirer-Cup und regelmäßige Abstecher ins Fitnessstudio. „Als Mannschaft haben wir das Ziel, ganz oben anzugreifen. Persönlich will ich den Titel des Torschützenkönigs verteidigen“, sagt Wallner. Nach vier Runden steht er aktuell bei zwei Treffern, durch ein 1:4 gegen St. Anna fiel sein Team am Wochenende jedoch auf Rang acht zurück. „Aber die Saison ist ja noch jung.“

Abseits des Fußballplatzes läuft es mehr als rund. Seit über vier Jahren in einer Beziehung mit Partnerin Sabine, ist Wallner seit dem heurigen Februar bei der Sozialversicherung tätig. Außerdem steht die Masterarbeit in BWL an. Ganz ohne Fußball kommt Wallner aber auch in seiner ohnehin spärlichen Freizeit nicht aus, schlägt sein Herz doch für den italienischen Fußball – und da wieder ganz besonders für Rekordmeister Juventus Turin.