Wie kroatische Medien berichten, ist am Mittwochnachmittag kurz nach halb fünf Uhr nahe dem Flughafen von Dubrovnik ein österreichisches Kleinflugzeug abgestürzt. Offenbar war gerade Starkregen niedergegangen, als das Flugzeug südlich der Rollbahn am Boden aufkam.

Der Absturz ging jedoch glimpflich aus. Alle drei Insassen der Cessna 182 L, ein Pilot aus Bruck sowie ein befreundetes Ehepaar aus Kapfenberg, konnten sich noch aus dem Flugzeug retten: "Die drei Verletzten wurden mit einem Krankenwagen in das Allgemeine Krankenhaus Dubrovnik transportiert", wird der Direktor des Flughafens Dubrovnik Frano Luetić in der Onlineversion der kroatischen Zeitung 24sata zitiert. Die Feuerwehren des Flughafen seien vor Ort gewesen, wie bei allen Flugzeugunfällen wurde auch dieser den staatlichen Behörden zur genaueren Untersuchung übergeben.

Die Cessna dürfte beim Landeversuch auf der 3,3 Kilometer langen Rollbahn durch den Starkregen seitlich von der Bahn abgekommen sein, als der Pilot kurz vor dem Aufsetzen ein Durchstartmanöver einleiten musste. "Es gibt keine Hinweise auf einen Fehler des erfahrenen Piloten oder auf ein technisches Gebrechen", heißt es seitens des Kapfenberger Flugplatzes, von wo aus die drei Obersteirer am Mittwoch gegen 14 Uhr aufgebrochen waren.

Während des Anflugs auf die Piste 12 des Flughafens Dubrovnik hatte der Flughafen leichte umlaufende Winde, gute Sichten und eine Temperatur von 28 Grad Celsius gemeldet. Kurz vor dem Aufsetzen zog allerdings überraschend ein Gewitter ein: Der Pilot musste ein Durchstartmanöver einleiten, bei dem das Flugzeug um 16.36 in unwegsames Gelände südlich der Landepiste stürzte. 

Der Pilot, ein 63-jähriger Obersteirer, hat bei dem Absturz mehrere Frakturen und Prellungen erlitten, die anderen beiden wurden nur leicht verletzt und konnten das Krankenhaus bereits verlassen. Der Flughafen wurde vorübergehend für den Verkehr gesperrt, es gab aber keine größeren Flugstörungen.

Der Unfallhergang wird von der Kroatischen Flugunfallkommission ermittelt. Es gibt keine Hinweise auf einen Fehler des erfahrenen Piloten oder auf ein technisches Gebrechen. Als wahrscheinlichste Ursache werden derzeit starke, unvermittelt auftretende Scherwinde vermutet, welche durch ein überraschend hereinziehendes Gewitter bedingt waren. Am Flugzeug selbst entstand schwerer Sachschaden.