Viele Jugendliche stellen sich die Frage „Was mache ich nach der
Schule? Werde ich arbeiten gehen? Oder studiere ich doch an einer
Universität?" Aber für viele Jugendliche, die kurz vor ihrem
Schulabschluss stehen, sind diese drei Fragen nur zweitrangig. Denn
sie machen sich viel mehr Gedanken darüber, die Schule erstmals zu
schaffen und das Stück Papier mit den Namen Matura in der Hand zu
halten.
Die Matura bildet Grenzen - Grenzen, die so nicht auftreten dürfen. Denn sie entspricht einem Bild, dass die Gesellschaft von dir verlangt, um als „gut“ oder „akzeptiert“ zu gelten. Und die Fragen sind, wie überwindet man diese gesellschaftliche Grenze? Beziehungsweise warum gibt es diese Grenze überhaupt und ist sie wirklich so notwendig für die Ausübung von Berufen?

Zerplatzter Kindheitstraum


Die Überwindung ist oft schwer, denn viele werden aufgrund ihrer Ausbildung gemobbt, weil sie die Matura nicht haben. Da sie als „dumm und als nicht so intelligent“ gelten oder einfach oft nicht die Chance bekommen, es besser zu machen. Manchmal fehlt das notwendige Geld oder nur das Verständnis für oft ein einziges Fach, und somit löst sich der Kindheitstraum, als Anwalt zu arbeiten in Luft auf, und nur die zweite Wahl als Lehrling in einem Betrieb anzufangen kann in Betracht gezogen werden.
Dass die Gesellschaft es für junge Leute so schwer macht, sich als ein zufriedener Teil einzufinden, das finde ich in heutigen Zeiten sehr traurig. In Zeiten wo man dauernd von „Zusammenhalt“ und „gemeinsam Zukunft machen“ spricht. Deshalb ist der Sinn dahinter kaum nachvollziehbar und unfair.


Nachhaltige Bildung soll auch ein Zeichen setzen, dass es den jungen Menschen ermöglicht, trotz einer negativen Note im Maturazeugnis ein dem entsprechendes Fach auf der Uni zu studieren. Ein Bespiel dazu wäre, dass ein junger Maturant, der es nicht geschafft hat, auf die Mathematikmatura eine positive Note zu
schreiben, die Möglichkeit bekommt, beispielsweise Bewegung und Sport, und Deutsch auf Lehramt zu studieren. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass dieser zukünftige Lehrer dann genau so gut unterrichten könnte, wie ein Lehrer mit einer bestandenen Mathematikmatura.

Von Michael Haas und Valentina Gartner