Es ist nicht der erste Anlauf, um die mittelmäßige Gesundheitsversorgung im Raum Mariazell sowie Eisenerz nach vorne zu bringen. Dieses Mal wird das Ziel erreicht, sind ÖVP-Spitalslandesrat Christopher Drexler und Mitstreiter zuversichtlich: Der neue „Gesundheitsplan 2035“ wird ab Herbst in Mariazell und Eisenerz erprobt. Die Region wird am Montag informiert. Die Eckpunkte lauten:
Telefonarzt. An Randzeiten, das ist von Montag bis Donnerstag von 19 bis 7 Uhr und am Freitag ab 13 Uhr bis Samstag 7 Uhr, wird unter der Telefonnummer 141 nicht nur der Notdienst erreichbar sein. Sondern ein Telefonarzt vermittelt (je nach Fall) an die Ambulanz (Spital) oder einen Visitenarzt, der zu später Stunde beim Patienten vorbeikommt.
Größere Sprengel. Damit das in der Praxis funktioniert, hat man mit der Ärztekammer verhandelt und die Sprengel vergrößert. Das bedeutet einerseits einen größeren Kreis an Medizinern, die in Mariazell und Eisenerz aushelfen können. Das bedeutet andererseits mehr Geld für die betroffenen Ärzte – ein Anreiz, damit unbesetzte Dienste ein Ende haben.
Poolärzte. Mit einem Anreizsystem sollen außerdem junge Mediziner bewegt werden, regelmäßig in der Peripherie Patienten zu betreuen.
Vernetzung. Im Idealfall können sich die niedergelassenen Ärzte so aufeinander abstimmen, dass die Öffnungszeiten auf 50 Stunden die Woche hinaufgehen.
Notfälle. Bleiben unverändert Aufgaben von Notarzt und Rettung.
Wochenenden. Von Samstag 7 bis Montag 7 Uhr sind weiterhin die Bereitschaftsdienste – wie von der Krankenkasse vorgeschrieben – zuständig.
Standorte. Der am Mittwoch vorgelegte „Gesundheitsplan 2035“ sieht aktuell keine Schließung der Häuser beziehungsweise von dem, was von der Spitalsversorgung in Mariazell und Eisenerz übrig geblieben ist, vor. Eine Standortgarantie bis 2035 gibt freilich keine Seite ab.