Eine eben erst eröffnete Ambulanz für Betroffene von Inkontinenz und künstlichem Darm- oder Blasenausgang soll die Angst und Scham vor der Behandlung nehmen. Krebs, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Verletzungen können unter anderem Inkontinenz hervorrufen oder einen künstlichen Ausgang bei Darm oder Blase, in der Fachsprache auch Stoma genannt, erforderlich machen. "Durch die zu große Scheu dauert es oftmals auch Jahre, bis Betroffene eine Fachabteilung aufsuchen, um sich beraten und behandeln zu lassen. Die Folge sind soziale Isolation oder auch die Angst Beziehungen einzugehen. Umso wichtiger war es, eine Anlaufstelle zu schaffen, wo Betroffene spezielle Beratung, Informationen und Hilfe bekommen", bemerkt Claudia Siegmund, die seit 2019 als Kontinenz- und Stomaberaterin tätig ist.