Mit 62 Jahren ist Richard Isele aus Eisenerz nach wie vor ein gefragter Mann. Und zwar österreichweit, weil er ein erfahrener Sprengmeister ist, der schon etliche markante Bauwerke gezielt zu Fall gebracht hat.
Der jüngste Streich gelang Isele und seinem Team in Wien, wo das bekannte „Rinterzelt“, eine zeltförmig überdachte Abfallbehandlungsanlage der Stadt Wien, im 22. Bezirk weichen musste. „Die hölzerne, zelt -ähnliche Dachkonstruktion hatte eine Höhe von 70 Metern und einen Durchmesser von 175 Metern. Es wurde Sprengstoff in drei Reihen mit je drei Sprengladungen an jedem der 48 Holzleimbinder in Bohrlöchern angebracht. Etwa 200 Kilogramm Sprengstoff in 400 Bohrlöchern wurden dann hintereinander zur Detonation gebracht“, erklärt Isele. Das Rinterzelt sei wie geplant in sich zusammengestürzt. „Nur der Mittelturm ist übrig geblieben und die seitlichen Betonstützen, weil eine Sprengung wegen der nahe gelegenen Bahnlinie und der möglichen zu hohen Erschütterung nicht zulässig war“, so Isele.