Der 72-jährige Kapfenberger Herbert Graf bringt nicht sich selbst, sondern eine alte Sammlung ins Spiel – seine Spielzeugraritäten. Diese begeistern Kinder heutzutage weniger, dafür Erwachsene umso mehr. Schließlich sind sie es, die einst mit ähnlichem Spielzeug gespielt oder sich die Nase an den Auslagen von Spielzeuggeschäften platt gedrückt haben, weil sie etwa gerne einen Holzzug oder ein Blechauto gehabt hätten. Allein, es fehlte damals das Geld, um solches Spielzeug kaufen zu können. „Kinderspielzeug war früher etwas für die Aristokratie, Arbeiter konnten sich so etwas nicht leisten. Sie haben sich Spielzeuge selbst hergestellt“, erklärt der Sammler Graf. Auch für ihn war das der Grund, warum er überhaupt mit dem Sammeln von altem Spielzeug begonnen hat. „Ich habe mir meine Kinderträume eben später erfüllt“, so Graf. In der Ausstellung, die nun ab Freitag, dem 17. Mai, im Museumshof Kammern zu sehen sein wird, zeigt Graf in sechs Vitrinen Blechspielzeug aus den 20er- und 30er-Jahren. „Es sind aber nicht nur Blechautos dabei, sondern auch etwas für Mädchen. Eine Puppenstube, ein großes Puppenhaus und Teddybären“, erklärt Graf.